Nachgefragt: Video-Downloads auf CSS-DVDs
Setzt Warner Brothers weiter auf CSS, nur um analogen Kopierschutz zu wahren?
Spielfilme sollen bald problemlos über das Internet bezahlt, heruntergeladen und auf DVD gebrannt werden können. Die Software-Technik dazu gibt es bereits, ein großes Hollywood-Studio drängt aber darauf, zusätzlich noch das Content Scrambling System (CSS) zu nutzen - doch das bringt einige Probleme mit sich.
Was am 26. Juli 2006 im Rahmen einer vertraulichen Beratungsveranstaltung unter Hollywood-Studios und Vertretern der IT-Branche vorgeschlagen wurde, klingt zunächst vielversprechend: Wer in Zukunft Spielfilme online erwirbt, um sie auf DVD zu brennen, soll dazu ein CSS-geschütztes DVD-Medium nutzen. Damit sollen Kompatibilitätsprobleme beseitigt werden, die andere Kopierschutzmethoden überflüssig machen könnten, welche zu bestehenden DVD-Standards womöglich nicht ganz kompatibel sind. So wurde etwa auf ein erweitertes und "repariertes" CSS verzichtet - das "Content Scrambling System" wurde bereits 1999 vollständig geknackt, ist heute aber noch auf fast jeder Spielfilm-DVD enthalten.
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Die Vorschläge für CSS-Downloads haben dennoch einen gravierenden Haken: Herkömmliche Laufwerke können bisher keine CSS-verschlüsselten DVDs brennen. Das erklärt auch, warum für das Konzept neue DVD-Standards für Konsumenten nötig sind: Ohne spezielle Laufwerke und bereits vom Hersteller mit CSS-Schlüssel versehene Medien geht es vermutlich nicht.
Aus Branchenkreisen ist zu vernehmen, dass Hollywood-Riese Warner Brothers hinter der Idee für Downloads auf CSS-DVDs steckt. Der Grund dafür sei weniger in Kompatibilitätsvorteilen durch CSS gegenüber anderen Kopierschutzmaßnahmen zu sehen, sondern vielmehr darin, dass ohne CSS der Macrovision-Kopierschutz bei der analogen Ausgabe über den DVD-Player wegfalle. Das will Warner Brothers offenbar nicht hinnehmen, ungeachtet der Tatsache, dass es heutzutage möglich ist, DVD-Spielfilme selbst auf legale Weise ohne große Hürden zu kopieren.
Statt Kompatibilitätsvorteilen bringt der Vorschlag noch weitere Nachteile mit sich: Da die vorgeschlagenen neuen DVD-Standards für vom Konsumenten selbst beschreibbare CSS-DVDs noch nicht feststehen, ist nicht absehbar, wie kompatibel selbige zu am Markt befindlichen DVD-Playern und PC-Laufwerken sein werden.
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Wieso halten sie an einem System wie Macrovision feste? Wo da die Logik sein entzieht...
Zitat aus einem News-Beitrag auf Heise vom 1.8.06: http://www.heise.de/newsticker...
Vor einiger Zeit habe ich saemtliche optischen Laufwerke in die Tonne getreten und habe...
Vermutlich ist das nicht legal, allerdings kann man im Gegensatz zum P2P download nicht...