Studie: Schüler lernen selbstständiger in Notebook-Klassen
Ein Jahr lang haben die Wissenschaftler die Arbeit in drei Klassen der mittleren Reife der Hauptschule Geretsried unter die Lupe genommen. In Bayern gibt es insgesamt 50 Notebook-Klassen, davon 40 im Rahmen des Projektes "i lern" der Stiftung Bildungspakt Bayern.
"Die Hauptschule bietet für die Einrichtung von Notebook-Klassen besonders gute Voraussetzungen. Der Einsatz des Computers ist in vielen Unterrichtsfächern schon sehr lange im Lehrplan verankert, ebenso wie fächerübergreifender und projektorientierter Unterricht. Das Klassenleitersystem erleichtert das Arbeiten in einer Notebook-Klasse, weil kein strikter 45-Minuten-Takt vorgegeben ist und der Lehrer die Schüler in mehreren Fächern unterrichtet" , sagte Susanne Fiedler, Klassenleiterin einer Notebook-Klasse an der Hauptschule Geretsried. Vor vier Jahren hat sie die Notebook-Klassen an der Hauptschule Geretsried eingeführt.
Der Studie nach nutzen Lehrer in Notebook-Klassen stärker offene Unterrichtsformen und schlüpfen in die Rolle eines Beraters, während Schüler in Notebook-Klassen sich mehr in Problemlösefähigkeit üben und soziale Kompetenz wie beispielsweise Teamfähigkeit ausbauen sowie Medienkompetenz aufbauen.
Wesentlich für den Erfolg ist laut Reinmanns Studie neben der Professionalität des Lehrers und seiner Auffassung von Unterricht die Unterstützung der Schulleitung, des Kollegiums und der Eltern, denn der Notebook-Unterricht wird nicht per se besser bewertet oder mit mehr Interesse verfolgt. Ist der Unterricht aber abwechslungsreich und gut vorbereitet, zeigen sich die Schüler zufrieden - speziell, wenn die Art des Lernens mit den Prüfungsanforderungen übereinstimmt.
Der 68-seitige Abschlussbericht zu dem Projekt "Evaluation und Qualitätsentwicklung von Notebook-Klassen in der Hauptschule" steht online(öffnet im neuen Fenster) zur Verfügung.



