OpenDNS: Neuer DNS-Dienst blockiert Phishing-Seiten

Anbieter finanziert sich durch Werbung

Der Anbieter OpenDNS hat einen neuen Domain-Name-System-Dienst (DNS) vorgestellt, der sicherer und schneller sein soll als die DNS-Server der Provider. So blockiert OpenDNS automatisch bekannte Phishing-Seiten und verwendet einen großen Cache, um die Namensauflösung zu beschleunigen. Auch Tippfehler soll das System korrigieren. Gibt der Nutzer nicht existierende Domain-Namen ein, so leitet OpenDNS ihn auf eigene Seiten mit Werbung weiter, worüber sich der Dienst finanzieren möchte.

Artikel veröffentlicht am , Julius Stiebert

Jeder, der im Internet unterwegs ist, nutzt ständig DNS-Server, ohne direkt damit in Kontakt zu treten. Normalerweise weist der Provider beim Verbindungsaufbau automatisch die Adressen seiner DNS-Server zu. Über diese erfolgt dann beim Aufruf einer Domain die Auflösung in die erreichbare IP-Adresse. Mit OpenDNS hat nun ein neuer Anbieter seine Server für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und möchte das klassische Domain Name System zumindest ein bisschen revolutionieren.

OpenDNS soll vor allem schneller sein als andere Server. Verantwortlich dafür ist nach Angaben der Anbieter nicht nur ein schnelles Netzwerk, sondern auch ein deutlich größerer Cache als bei den meisten DNS-Servern. Anfragen sollen so nicht an andere DNS-Server weitergeleitet werden müssen, sondern in jedem Fall direkt von OpenDNS beantwortet werden. Der Aufruf der Seite soll damit ohne Verzögerung erfolgen und selbst als sehr langsam geltende Seiten wie Myspace.com sollen mit OpenDNS deutlich schneller erreichbar sein. Um dies weiterhin zu gewährleisten, möchte OpenDNS Server an mehreren Orten aufstellen, um so selbst schnell erreichbar zu sein. Derzeit gibt es Server in New York, Palo Alto, Seattle und Washington. Server in Chicago und London sollen folgen.

Zudem verspricht OpenDNS eine erhöhte Sicherheit, indem ein Schutz vor Phishing-Angriffen in den Dienst integriert ist. OpenDNS pflegt dafür eine eigene Datenbank und blockiert bekannte Phishing-Seiten automatisch, sobald Nutzer versuchen, diese aufzurufen. Ein weiterer Vorteil soll die automatische Korrektur von Tippfehlern sein. Auch wenn Nutzer "gole.mde" eingeben, soll OpenDNS sie korrekt auf "golem.de" weiterleiten. Wenn dies nicht funktioniert oder eine Domain gar nicht existiert, leitet OpenDNS die Nutzer auf eine Seite mit Suchergebnissen weiter, auf der auch Werbung eingeblendet wird. So möchte sich der Anbieter seinen Dienst finanzieren, um für die Nutzer kostenlos zu bleiben. Ein ähnliches Verhalten brachte VeriSign 2003 allerdings Ärger ein.

Hinter OpenDNS steckt unter anderem David Ulevitch, der schon EveryDNS gründete, mit dem sich Domains auf Server leiten lassen, die eine wechselnde IP-Adresse haben. Wer OpenDNS nutzen möchte, muss dafür nur die entsprechenden Nameserver in seine Verbindungseinstellungen eintragen. Wie dies funktioniert, erklärt die OpenDNS-Seite für verschiedene Betriebssysteme und Router.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Ryo 15. Nov 2007

Dann Ping halt auch den DNS an, und nicht opendns.org. Bei mir 24ms.

Mr. X 12. Jul 2006

Wenn OpenDNS genügend Nutzer hat und sich die Leute nicht oft genug vertippen, merkt...

freeName 12. Jul 2006

Was hast Du denn gegen "Free" und "Open" (evtl. noch "Live" vergessen ;)?

Max Mustermann 11. Jul 2006

Evtl. war das gar kein Schreibfehler von Dir: "erfolgreich auszuführen". Wenn es jemand...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
5.000 Fahrzeuge pro Woche
Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
Artikel
  1. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  2. Verbrennerverbot: So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern
    Verbrennerverbot
    So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern

    Zwar haben sich Regierung und EU-Kommission auf ein Verfahren zur Zulassung von E-Fuel-Autos geeinigt. Doch dieses muss noch einige Hürden überwinden.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /