Microsoft setzt auf Creative Commons für Office
Office-Werkzeug soll einfache CC-Lizenzierung ermöglichen
Um Nutzern von Microsoft Office die Veröffentlichung von Arbeiten unter einer Creative-Commons-Lizenz möglichst einfach zu machen, bietet Microsoft zusammen mit der Creative-Commons-Bewegung ein Zusatzwerkzeug für Office an. Statt dass die Arbeiten ohne Lizenz zu Datenmüll verkommen, sollen Nutzer durch die Festlegung einer CC-Lizenz bestimmen, was andere mit ihren Werken anfangen können.
Die unter anderem von Lawrence Lessig, Jura-Professor an der Stanford Universität und Vorstandsmitglied der Free Software Foundation, gegründete Creative-Commons-Bewegung will Inhalte möglichst frei nutzbar machen und damit bestehenden Urheberrechtssystemen trotzen.
Veröffentlichte Werke ohne Lizenz können von Dritten praktisch nicht genutzt werden, es sei denn, man kann den Urheber ausfindig machen und diesen um Erlaubnis bitten. Doch in den allermeisten Fällen gibt es kaum einen Grund, anderen die weitere Nutzung der eigenen Werke nicht zu erlauben - und nur der kleinste Teil von Veröffentlichungen ist von kommerziellem Wert.
An diesem Punkt setzt Creative Commons an und propagiert eine Veröffentlichung unter dem Credo "Some Rights Reserverd". Mit Lizenzen in unterschiedlichen Versionen für normale Menschen, Juristen und Maschinen, die sich mit wenigen Mausklicks den eigenen Wünschen anpassen lassen, sollen die Rechte an Inhalten klar geregelt werden. Das Spektrum der Creative-Commons-Lizenzen ist dabei recht breit, von einer sehr freien Ausgestaltung, die anderen weitgehend Nutzungs- und Verwertungsrechte einräumt, bis hin zu eng gesteckten Grenzen, die nur eine kostenlose Nutzung erlauben. Zudem liegen die Lizenzen in Versionen für verschiedene Länder vor, jeweils angepasst auf den rechtlichen Rahmen.
Durch die Kooperation mit Microsoft und ein Creative-Commons-Werkzeug für Microsoft Office soll dieses Konzept nun den rund 400 Millionen Office-Nutzern vor die Haustür gelegt werden. Mit dem Werkzeug sollen sich die CC-Lizenzen leicht in Word-, Excel- und PowerPoint-Dokumente einbetten lassen. Dem Nutzer steht es frei, die Lizenz nach seinen Wünschen zu gestalten.
Das CC-Office-Tool soll auf dem iSummit in Rio de Janeiro vom 23. bis 25. Juni 2006 offiziell vorgestellt und dann unter office.microsoft.com und CreativeCommons.org zum Download angeboten werden.
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Ich auch, das war wirklich mal eine gute Überraschung. Damit hat MS nun alle überrumpelt...
Nette Aufzählung. :-)