AMD stößt den Alchemy-Prozessor ab
Handheld-CPU geht an Raza Microelectronics
AMD hat die Technologie seiner Alchemy-Prozessoren an das junge Halbleiterunternehmen Raza Microelectronics verkauft. Im Gegenzug investiert AMD in das Unternehmen, das bei anderen Projekten des Prozessorherstellers mitentwickeln soll.
Erst im Jahr 2002 hatte AMD die Design-Schmiede Alchemy übernommen. Nun wird die Technologie an Raza Microelectronics (RMI) verkauft. Hinter RMI steckt der Firmengründer Atiq Raza, der bis 1999 auch CEO von AMD war. Der profilierte CPU-Designer hatte zunächst bei NexGen gearbeitet, bis dieses Unternehmen 1995 von AMD übernommen wurde. AMDs K6-Prozessor basierte auf den NexGen-Entwicklungen. Mit AMDs Verkauf von Alchemy an RMI sichert sich Raza nun wieder ein recht weit entwickeltes Design.
Die Alchemy-Prozessoren basieren auf einer 32-bittigen MIPS-Architektur und sind auf sehr geringen Energiebedarf ausgelegt. AMD wollte damit Handys, PDAs und digitale Media-Player antreiben und konnte damit auch erste Kunden gewinnen. Offenbar ist dieser sehr schnelllebige und boomende Markt nun aber für Halbleiterriesen wie AMD nicht mehr handhabbar - auch Intel will sich Gerüchten zufolge von seiner XScale-Sparte trennen.
Finanzielle Details zum Verkauf von Alchemy nannten die beteiligten Unternehmen nicht. AMD will sich jedoch an RMI beteiligen und RMI soll bei der Entwicklung der kürzlich angekündigten Plattform "Torrenza" helfen. Dabei werden für technisch-wissenschaftliche Anwendungen Spezialprozessoren über HyperTransport an AMD-CPUs angebunden - vielleicht zieht sich AMD langfristig mit RMI einen externen Chipsatz-Entwickler groß.
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