Diamond: Intels Zauber-Suchmaschine
Diamond hat alle Personen mit blauen Hemden gefunden
Das Konzept von Diamond erscheint ebenso einfach wie abstrakt - und so beantwortete Diamond-Entwickler Rahul Sukthankar während des Research-Day auch die Frage "Was ist Diamond" nach zwei Tagen noch mit einer Engelsgeduld. Um Diamond zu erklären, haben die Forscher mit "SnapFind" eine Anwendung zum Durchsuchen von Digitalfotos entwickelt. Auf einem älteren Notebook mit Pentium M durchsuchte Diamond nach der Abfrage "Zeige alle Fotos von Menschen mit einem blauen Hemd" nach rund 10 Sekunden alle Bilder aus einem Bestand von rund 2.000 Fotos. Wurde der Index gelöscht, ging das genauso schnell, mit Index waren weitere Suchabfragen deutlich schneller. Zum Einsatz kamen dabei zwei Filter, mit denen das Grundgerüst von Diamond erweitert wurde: das Erkennen von Farben und von Gesichtern.
Beim Herumspielen mit SnapFind zeigte sich, dass Diamond unter anderem mit "early discard" arbeitet: Dem Anwender werden zuerst viele Suchergebnisse präsentiert, aus denen er dann ein Ergebnis (hier: Ein Bild) auswählen kann, auf das die gemeinten Kriterien genau zutreffen. Aus den ersten Ergebnissen werden dann nur noch die gezeigt, die genau passen. Die Reihenfolge der Filter, und das ist eine der Neuerungen, passt Diamond dabei automatisch an. Der Anwender muss also zunächst nur eine vage Vorstellung haben, was er sucht.
Derzeit arbeiten die Entwickler an weiteren Anwendungen. Das Durchsuchen nach formähnlichen 3D-Objekten klappt bereits, eine sehr praxisnahe Anwendung ist auch bereits geplant. Statt in einem Kinofilm zu festgelegten Kapiteln zu suchen, könnte man in einem Teil von "Der Herr der Ringe" auch sagen: "Springe zum nächsten Schwertkampf". Mit einem Audio-Filter kann Diamond dann die Tonspur durchsuchen und dem Nutzer eine Szene anbieten. Ist das kein Schwertkampf, verwirft der Anwender das Ergebnis, Diamond weiß nun, was es nicht finden soll und sucht weiter. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass zunächst zumindest eine Szene mit Schwertern gefunden wird - die markiert man als richtig (die Reihenfolge der Filter ist damit neu festlegt) und als Nächstes erscheinen nur echte Klingenkonflikte. Weitere Anwendungen erstrecken sich vor allem auf den medizinischen Bereich, wo man etwa anhand von Bildähnlichkeiten Krebsformen besser erkennen zu hofft.
Intel hat für Diamond eine eigene Webseite mit ausführlichen Erklärungen zusammengestellt. Interessierte Entwickler können sich die Quelltexte samt SnapFind auf der Diamond-Seite der CMU herunterladen. Diamond ist bisher ausschließlich für Linux verfügbar und wurde unter den aktuellen Distributionen von Red Hat und Fedora getestet.
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Diamond: Intels Zauber-Suchmaschine |
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Ach du... Das wird niemals ein ernsthaftes Problem sein. Schließlich kannst du jetzt ja...
Warum steht hier einerseits der nervtötend dämliche und sprachlich falsche Informatiker...
Musst du richtig lesen. Diamond erstellt sehr wohl einen Index, ist aber nicht auf das...
schon mal was von Yacy gehört, der Zensursicheren p2p basierten Suchmaschiene ??. siehe...