Microsoft muckt auf - Office 2007 doch mit PDF-Export
Office 2007 erhält PDF-Funktionen über kostenlose Erweiterung
Sah es zunächst so aus, als ob Microsoft vor Adobe aus Furcht vor einer möglichen Kartellklage einknickt, steht nun fest, dass Office 2007 doch einen PDF-Export erhalten wird. Adobe konnte sich aber damit durchsetzen, dass die PDF-Funktionen nicht zum Lieferumfang von Office 2007 gehören werden. Stattdessen bringt Microsoft die PDF-Ausgabe nur als Plug-In zum Nachrüsten - kostenlos.
Am 2. Juni 2006 kam heraus, dass Adobe und Microsoft seit vier Monaten darüber streiten, wie PDF-Funktionen in das kommende Office 2007 integriert werden. Microsoft schien zunächst klein beizugeben und sich damit abzufinden, dass Office 2007 keine PDF-Funktionen erhalten wird. Adobe hatte von Microsoft gefordert, dass der PDF-Export vom Kunden separat bezahlt werden müsse und keinesfalls zum Lieferumfang des Office-Pakets gehören dürfe. Eine gesonderte Bezahlung nur für die PDF-Ausgabe lehnt Microsoft jedoch ab und verkündete, keine PDF-Funktionen für Office 2007 bereitstellen zu wollen.
Der für das Open-XML-Format zuständige Microsoft-Mitarbeiter Brian Jones widersprach dieser Ankündigung. In seinem Blog betonte er, dass Office 2007 zwar von Haus aus keinen PDF-Export beherrschen wird. Microsoft werde aber gratis eine Erweiterung für Office 2007 anbieten, um die PDF-Funktionen nachträglich einzuspielen.
Jones widersprach zudem dem Gerücht, dass Adobe die Einbindung der PDF-Funktionen untersagt habe, weil die PDF-Ausgabe in Office 2007 nicht standardkonform sei. Er versichert, dass Office 2007 PDF-Dokumente erstellt, die vollständig dem Standard entsprechen. Hierzu verweist er in seinem Blog auf verschiedene Einstelloptionen innerhalb der Office-Software. Eines der großen Neuerungen in Office 2007 sollte besonders der PDF-Export werden, der nun von Microsoft nicht beworben werden kann, wenn die PDF-Ausgabe nicht zum Lieferumfang der Office-Suite gehört.
Adobe stellt die PDF-Spezifikationen frei zur Verfügung, so dass Software-Entwickler das Format unterstützen können. Da Adobe sich zu dem Vorfall bislang nicht geäußert hat, bleiben die Gründe für das Vorgehen schleierhaft. Es scheint daher so, dass Adobe fürchtet, dass der Markt für Acrobat und andere Software zum Erstellen von PDF-Funktionen durch den PDF-Export in Office 2007 in Mitleidenschaft gezogen wird. Andere Office-Applikationen haben hingegen bisher nicht den Zorn von Adobe auf sich gezogen.
So kennt die freie Office-Suite OpenOffice.org sowie das darauf basierende StarOffice seit langem einen PDF-Export und Corel bietet im aktuellen Word Perfect Office X3 ebenfalls PDF-Funktionen. In Word Perfect Office X3 gehören dazu nicht nur der Export als PDF-Datei, sondern auch der PDF-Import. Damit lassen sich PDF-Dokumente komfortabel mit der Corel-Software bearbeiten, was funktionell eine wesentlich größere Konkurrenz für Adobes Acrobat darstellt als die Export-Funktion in Office 2007. Gleichwohl lässt Adobe Corel hier gewähren und stört sich nicht daran, was vermutlich dem geringeren Marktanteil der Corel-Lösung im Office-Markt zuzuschreiben ist.
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Troll dich besser weg... Hättest du den Text komplett gequotet, hättest du vielleicht...
mea culpa!
...kann sogar beliebige bildschirminhalte direkt nach pdf exportieren ;) http...
Zustimmung! Usability lernen... eine intuitive Benutzerführung, die man erst lernen mu...
Die ursache für den streit könnte natürlich auch ganz anderer natur sein: In vista möchte...