Regulierung im Mobilfunk steht bevor
Matthias Kurth will Terminierungsentgelte regulieren
Bislang kommt der deutsche Mobilfunk ohne Regulierung aus, doch dies wird sich voraussichtlich im Sommer 2006 ändern. Da sich die Mobilfunkanbieter nicht, wie von der EU gefordert, auf eine Senkung ihrer Terminierungsgebühren einigen konnten, wird nun die Bundesnetzagentur regulierend eingreifen.
Es geht um die Preise, die die Mobilfunkbetreiber sich gegenseitig berechnen, wenn sie Anrufe aus anderen Netzen zu ihren Kunden durchleiten. Diese sind zum Teil deutlich höher als die Gebühren für Gespräche in die andere Richtung, beispielsweise vom Handy zum Festnetz.
Da sich die Mobilfunker hier nicht allesamt auf eine niedrigere Preisstruktur einigen konnten, wird nun die Bundesnetzagentur eingreifen. Deren Präsident Matthias Kurth kündigte gegenüber dem Handelsblatt an: "Angesichts der Lage im Markt sehe ich wenig Chancen, dass wir von unserem bisherigen Vorschlag abrücken, die Terminierungsentgelte zu regulieren".
Zwar konnte sich die Branche fast komplett einigen, E-Plus spielte dabei aber nicht mit. Das Unternehmen drängt auf eine größere Spreizung der Preise zwischen den beiden großen Anbietern T-Mobile und Vodafone auf der einen sowie den kleinen Anbietern E-Plus und O2 auf der anderen Seite. Eine Sonderbehandlung für E-Plus lehnte Kurth im Gespräch mit dem Handelsblatt aber ab: "Wir müssen auf jeden Fall die beiden kleinen Anbieter und die beiden großen gleich behandeln, das ist auch in allen anderen EU-Ländern so."
Den Abstand zwischen den Großen und den Kleinen von derzeit 1,4 Cent pro Minute will Kurth offenbar nicht vergrößern, so das Blatt.
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ich verabscheue regulierungen. bei handytarifen ists aber schwer vonnöten. insbesondere...
Die wollen ERST JETZT mit dieser Abzocke Schluss machen? Reichlich spät! Alles zu spät...
Jaja, E-Plus. Außerhalb von Städten oft kein Netz. Das kennen wir ja. Ich würde ja...