M-Commerce: eco wirbt für freiwillige Selbstkontrolle
Branche will Selbstkontrolle statt gesetzliche Regelungen
Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft fordert eine übergreifende und einheitliche freiwillige Selbstkontrolle im M-Commerce und bringt sich damit selbst ins Gespräch. Die Alternative sei eine gesetzliche Regelung, bei der überzogener Verbraucherschutz und drakonischere Strafen drohten.
"Für kleine und mittelständische Anbieter ist es schwierig, den Überblick zu behalten, denn mir sind alleine schon fünf Codes of Conduct und freiwillige Selbstkontrollen bekannt", erläutert Dr. Bettina Horster, Vorstand der Vivai AG und Sprecherin des eco Arbeitskreises M-Commerce. Es sei dringend notwendig, dass es nur noch eine Instanz mit der notwendigen Autorität und dem entsprechenden Bekanntheitsgrad gibt, heißt es aus den Reihen des Arbeitskreises M-Commerce bei eco.
Der Verband kritisiert die Vielzahl von Verhaltensregeln im Markt, die sich stark voneinander unterscheiden und keinen gemeinsamen Nenner hätten. Dies könne zu mehr Verwirrung führen, als dass etwas Positives bewirkt wird.
"Insbesondere kleinere Anbieter wissen auch angesichts der schwer verständlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für mobile Applikationen zum Teil nicht, wie sie sich zu verhalten haben", bestätigt M-Commerce-Experte Dr. Michael Schriek, verantwortlich für das Buch "Geschäftsmodelle im M-Commerce". Die Missverständnisse reichen angeblich teilweise so weit, dass manch ein Unternehmer davon ausgeht, der Verhaltenskodex habe Vorrang vor den gesetzlichen Vorschriften.
Mit einer einheitlichen Regelung will man aber vor allem gesetzlichen Regelungen zuvorkommen: "Der Staat wird auf diese Weise auch davon abgehalten, drakonischere Strafen und einen überzogenen Verbraucherschutz einzuführen", heißt es in einer Presseerklärung.
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