Größter Schlag gegen Tauschbörsen in Deutschland (Update)
Staatsanwaltschaft Köln: Verfahren gegen 3.500 eDonkey-Nutzer
Rund 130 Hausdurchsuchungen wurden im Rahmen einer koordinierten Aktion gegen Tauschbörsennutzer heute zeitgleich im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Die federführende Staatsanwaltschaft Köln spricht vom "größten Schlag gegen ein Tauschbörsennetzwerk in Deutschland", bei dem zahlreiche PCs beschlagnahmt und weitere Beweismittel sichergestellt wurden.
Es sei gelungen, insgesamt etwa 3.500 Nutzer des eDonkey-Netzes zu identifizieren, die jeweils bis zu 8.000 Dateien über die Tauschbörse angeboten haben. Gegen alle Beschuldigten wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Für die betroffenen Musikfirmen sind die erforderlichen Strafanträge gestellt worden.
Es handele sich dabei um das größte Verfahren, das jemals in Deutschland gegen illegale Angebote in Internettauschbörsen durchgeführt wurde, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft Köln.
Vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden in Zusammenarbeit mit der von der deutschen Landesgruppe der IFPI e.V. beauftragten proMedia Gesellschaft zum Schutze geistigen Eigentums mbH.
Nachtrag vom 23. Mai 2006, 13:10 Uhr:
Bei den Ermittlungen kam eine speziell zu diesem Zweck entwickelte Software zum Einsatz, die innerhalb von zwei Monaten über 800.000 Datensätze und mehr als 14 Gigabyte Log-Dateien produzierte. Mit diesen Daten sei es dann gelungen, insgesamt mehr als 3.500 Nutzer zu identifizieren, teilte der Verband der Muskindustrie (IFPI) mit.
Der Erfolg unterstreiche wieder einmal, "dass Urheberrechtsverletzungen ernst zu nehmende Delikte sind", so Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände. Die Musikindustrie will mit der Aktion aber vor allem ein Zeichen der Abschreckung setzen. Haentjes: "Die wichtige Botschaft an alle Internetnutzer ist, dass niemand damit rechnen kann, unentdeckt zu bleiben, wenn er Straftaten im Internet begeht.".
Von internationalen Vertretern der Platten-Lobby gibt es Beifall für die Aktion: "Ich bin froh, dass die deutschen Behörden die Bedeutung von Urheberrechtsverletzungen erkannt haben und konkrete Maßnahmen dagegen durchführen", kommentiert John Kennedy, Chairman und CEO der IFPI. "Niemand sollte von der Intensivierung unserer Kampagnen überrascht sein. Die Musikindustrie hat viele Aufklärungs- und Lehrkampagnen durchgeführt, die sich an Eltern, Schüler und Internetnutzer richteten. Die meisten Menschen wissen, dass das Tauschen von Musikdateien ohne Erlaubnis illegal ist - leider bedarf es erst Maßnahmen wie dieser, um eine tatsächliche Veränderung des Verhaltens zu erwirken."
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Woher soll dieses Recht stammen? Nur weil es schon immer so war? Stellst Du den Leuten...
die ganze Entwicklung ist doch nur noch krass...voll durchgeknallt die ganze Sache...ich...
Guten Tag ! Ich freue mich, das es wie Sie noch Menschen gibt, die so denken, und sich...
Zum Kohle machen. Sie wissen auch ohne Tel-Anschluß über deinen DSL-Vertrag...