Next10Years: Wie funktioniert Web2.0
Matthias Schrader, Vorstand des Gastgebers SinnerSchrader, meint, neben neuen Formen von kollektiver Zusammenarbeit würden sich die Ansprüche der Kunden an die Unternehmen in Zukunft ändern: "Heute betreiben die Firmen 'Customer Relations Management' und fragen immer: Wie kann ich meine Kunden managen - dabei wollen die Kunden das Unternehmen managen." Durch Partizipation und Selbstbestimmung der Nutzer werde sich das Kräfteverhältnis zwischen Kunden und Unternehmen angleichen.
Welche Geschäftsmodelle dabei Erfolg haben werden, ist noch nicht klar. Mit Bloggen etwa sei es sehr schwer, in Deutschland Geld zu verdienen, so Johnny Haeusler, Betreiber des Spreeblick-Weblogs und des Spreeblick-Weblog-Verlags: "Spreeblick als Verlag wirft Geld ab, aber nicht so viel, dass irgend jemand dafür als Honorar arbeiten würde." Weblogs und Werbung seien ein heikles Verhältnis. Vielen Lesern sei schon schlichte Werbung zu kommerziell, sie wollen das nicht, sagte Haeusler. Bei Spreeblick kämen einige Einnahmen über den Shop, einige durch Werbung, außerdem durch Vorträge, die er halte. Damit skizziere er auch bereits ein Arbeitsbild der Zukunft, in dem man vier oder fünf Einnahmequellen habe, so dass es zusammengenommen reicht, um zu überleben. Ich will auch keine Flash-Banner in meinem Blog, die alles zudecken, ich hasse das, wenn bei Spiegel Online und Focus Online alles zugedonnert ist mit Werbung", ergänzte Haeusler, so dass diese ganze Werbung eine "Chance sein könnte für Blogs, über Abos zu funktionieren", mit denen die Kunden der Werbung entgehen könnten, wenn sie bereit sind, ein oder zwei Euro im Monat dafür zu bezahlen.
Einen anderen Ansatz, mit Web-2.0-Anwendungen Geld zu verdienen, präsentierte Thilo Horstmann, Geschäftsführer des Unternehmensteils Neue Informatik bei SinnerSchrader. Er zeigte eine Anwendung, mit der die Nutzer per Google Earth auch zur ISS-Weltraumstation "fliegen" können, weil sie jemand als Modell programmiert und zur Verfügung gestellt hat. Wer sich nun per Browser der ISS nähert, bekommt Links zu Zusatzinformationen eingeblendet, etwa zum Wikipedia-Eintrag zur Station. Dort lasse sich aber beispielsweise auch ein Link zur Mediathek der Süddeutschen Zeitung setzen. Folgt ihm der Nutzer, wird er nicht einfach zur Startseite der Mediathek weitergeleitet, sondern bekommt sofort die entsprechenden Suchergebnisse zur ISS angezeigt, die Bezahlinhalte sind und die er dann bei Bedarf dort kaufen könne. Derartige Vermarktungsformen seien gerade erst im Entstehen. [von Matthias Spielkamp]
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Hallo, web2.0 bietet neben unzähliger auftauchender meinungen wie "bringt ja nichts...
Um auf dem Laufenden zu bleiben kann man sich auf Socialweb-Guide eine Bild machen, in...
Interessante Artikel zum Thema "Web2.0" und "Web2.0 Geschäftsmodelle" unter http...
Tja das ist halt das übliche Problem wenn die ganzen BWLer wieder mit eurozeichen in den...
Das ist ziemlich albern, da die meisten Leute ihre Seiten aus Spaß machen und nicht...