GI kritisiert Vernachlässigung von Verwaltungsinformatik
Abbau von Lehrstühlen und Hang zur Anwenderorientierung
Die Gesellschaft für Informatik kritisiert die ihrer Meinung nach immer geringere Bedeutung von der Verwaltungsinformatik in Deutschland, obwohl diese für ein gut funktionierendes E-Government Voraussetzung sei.
"Zur Steigerung der Effizienz unserer öffentlichen Verwaltungen haben Fachleute aus der Verwaltungsinformatik in der Vergangenheit Pionierarbeit geleistet", sagte GI-Präsident Matthias Jarke. Bedauerlich sei der Abbau von Verwaltungsinformatik-Lehrstühlen bzw. deren Umwidmung. "Großprojekte bedürfen, um erfolgreich zu sein, immer der wissenschaftlichen Begleitforschung, reine Anwendungsorientierung reicht hier häufig nicht aus", sagte Jarke.
Verwaltungsinformatiker könnten bei den jeweiligen Projekten die Interessen der Auftraggeberseite präzisieren, mögliche technische Probleme benennen und eine kundengerechte Umsetzung der Projekte ermöglichen.
Zudem sei die Verbesserung des Informatikverständnisses bei den Führungskräften der öffentlichen Verwaltung notwendig. Die Gesellschaft für Informatik hebt hervor, dass es im Ausland dafür Kaderschmieden gebe, während hier zu Lande die Verwaltungswissenschaft und Verwaltungsinformatik in der Führungsausbildung unterschätzt würde.
Die GI fordert deshalb, das Angebot von Verwaltungsinformatik an hiesigen Hochschulen auszubauen.
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Von solchen Entscheidungen gibt es genug. Als den ersten Städten das Geld ausging, fingen...
Ist Verwaltungsinformatik nicht sowieso schon Anwendungsorientiert?