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UMTS-Studie: Netze und Geräte sind da - Anwendungen fehlen

Für private Nutzer fehlt oft bezahlungswürdiger Mehrwert. Nach einer Analyse der Deutschen Bank Research hat sich UMTS mittlerweile am Markt bewiesen. In Europa sind rund 60 Netze aufgebaut worden, weltweit in 40 Ländern rund 80 Netze. Weltweit nutzen 47 Millionen Anwender die 3G-Technik, wobei die Nutzerzahlen nach der Analyse stark ansteigen.
/ Andreas Donath
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Derzeit nutzt ungefähr jeder 40. Mobilfunker 3G-Technik, wobei Japan mit Abstand das UMTS-Mekka darstellt: Dort nutzen 22,4 Millionen die Netze, in Italien 9 Millionen, in Großbritannien 4,7 Millionen und in Deutschland 2,3 Millionen.

Um zu verdeutlichen, welches Wachstum man erwartet, sind die Zahlen der UMTS-tauglichen Endgeräte interessant: DB Research prognostiziert, dass bis Ende 2006 weltweit rund 100 Millionen Stück verkauft werden sollen - im letzten Quartal des Vorjahres wurden allein 9 Millionen Einheiten abgesetzt.

Das Interesse an UMTS ist länderspezifisch jedoch höchst unterschiedlich, wie aus der Analyse mit dem Titel "Entgegen vielen Erwartungen! Mobilfunktechnologie UMTS ist Realität" hervorgeht. In Italien und Großbritannien erwartet man bis 2010 die stärkste Marktpenetration, während Griechenland und Belgien am anderen Ende der Skala stehen sollen.

Nach den Analysten der Deutschen Bank Research erwartet man, dass Deutschland und Frankreich knapp unter dem westeuropäischen Durchschnitt liegen werden, was die UMTS-Nutzung angeht. Für Westeuropa schätzt man, dass die 6 Prozent Marktpenetration von 2005 bis 2010 auf über 60 Prozent anwachsen könnten.

Wesentlich für den Erfolg von UMTS sind neue Dienste zusammen mit entsprechenden Endgeräten, die die Möglichkeiten der Netze auch nutzen - gerade privaten Anwendern fehlt derzeit oft der eigentliche Mehrwert, für den sie auch bereit wären zu zahlen.

Die zögerliche Akzeptanz von mobilen Diensten indes sieht DB Research als Investitionsrisiko an - zumal bei zunehmender Verbreitung auch noch andere Probleme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit dringen könnten - beispielsweise Hackerangriffe und Diskussionen über die gesundheitsschädigende Wirkung elektromagnetischer Wellen.

DB Research rät den Unternehmen, die möglichen Gesundheitsrisiken offensiv anzugehen und ihre Gegenmaßnahmen der Öffentlichkeit vor Augen zu führen. Die Analyse mit dem Titel 'Entgegen vielen Erwartungen! Mobilfunktechnologie'(öffnet im neuen Fenster) ist als PDF kostenlos von DB Research zu beziehen.


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