Fahrscheinbezahlung per RFID geht in Regelbetrieb

RFID soll Griff zur Geldbörse überflüssig machen

Nach einem seit Anfang 2005 laufenden Pilotprojekts hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund in Hanau den Kauf von Bustickets per RFID-Chip offiziell begonnen. Der Regelbetrieb erlaubt Kunden nun, über ein mit RFID-Technik bestücktes Handy Fahrscheine für den öffentlichen Personennahverkehr zu erwerben. Als neuer Partner hat sich Vodafone dem Projekt angeschlossen.

Artikel veröffentlicht am ,

Das RFID-Ticket-Bezahlsystem kann ab sofort in den Bussen des in der Nähe von Frankfurt am Main liegenden Hanau genutzt werden. Dazu wird ein RFID-fähiges Mobiltelefon benötigt. Ein solches wird über die örtlichen Vodafone-Shops in Form eines Nokia 3220 angeboten, das mit einer speziellen RFID-Hülle versehen ist. Damit deckt das Mobiltelefon die Funktionen einer Chipkarte ab und Kunden können darüber Fahrkarten kaufen, indem die RFID-Infrastruktur der Hanauer Straßenbahn AG verwendet wird.

Dazu halten die Kunden jeweils beim Ein- und Aussteigen das Handy vor das RFID-Lesegerät im Bus und erhalten am Monatsende vom Verkehrsbetrieb für alle absolvierten Fahrten eine Rechnung. Als Anreiz für die Nutzung der neuen Technik werden die Tickets zu einem günstigeren Preis verrechnet. Der gekaufte Fahrschein wird in einer SmartCard innerhalb der RFID-Hülle des Handys gespeichert. Damit ergänzt das RFID-System die bereits in Umlauf befindlichen Chipkarten, über die ansonsten der bargeldlose Fahrkartenkauf in Hanau abgewickelt wird.

Nach Mitteilung des Verkehrsverbundes stieß das kontaktlose, elektronische Bezahlen per RFID-Technik bei den 160 Testnutzern des Pilotprojekts auf große Zustimmung. Neben dem Kauf von Busfahrscheinen unterstützt das System auch die neu eingeführte RMV-ErlebnisCard, die bei ausgewählten Partnern in Hanau und Umgebung als Bonuskarte eingesetzt werden kann. Der Verkehrsverbund verspricht für dieses Sonderticket Vergünstigungen in Restaurants, bei Einkäufen oder Veranstaltungen. Beim Kauf eines RFID-fähigen Handys werden die Optionen der RMV-ErlebnisCard freigeschaltet, ohne dass weitere Kosten anfallen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Für das RFID-Ticketsystem bietet Vodafone derzeit das Nokia 3220 an, das in Hanau über die örtlichen Vodafone-Filialen zu haben ist. Bei Abschluss eines 24-Monatsvertrags verkauft Vodafone das Handy für 1,- Euro, während es als Prepaid-Variante mit einem Startguthaben von 10,- Euro je nach Vodafone-Shop 20,- Euro oder 49,50 Euro kostet.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund arbeitet bei diesem Projekt mit der Hanauer Straßenbahn AG, mit Nokia und Philips sowie als neuen Partner mit Vodafone zusammen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


DJH 07. Mai 2006

Is hier in Bielefeld genauso, Vor allem wenn die ganzen Schulkinder morgens einsteigen...

Why 20. Apr 2006

Is' was Wahres dran. Die seltenen Fahrgäste könnten auch bar oder mit der Geldkarte...

Why 20. Apr 2006

Der Griff zur Geldbörse wird durch den Griff zur RFID-Karte ersetzt. Kein Fortschritt von...

S.Leist 20. Apr 2006

Ganz genau so sehe ich das auch. Nachdem man dem Datenschutz in D- eh nicht mehr trauen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Update für Google Maps
Google Street View kehrt nach Deutschland zurück

Nach 13 Jahren aktualisiert Google die Straßenfotos für Street View. Dafür verschwindet zuerst das gesamte alte Bildmaterial.

Update für Google Maps: Google Street View kehrt nach Deutschland zurück
Artikel
  1. Porsche Mission X: Elektrisches Hypercar mit Flügeltüren vorgestellt
    Porsche Mission X
    Elektrisches Hypercar mit Flügeltüren vorgestellt

    Sollte der Mission X in Serie gehen, soll er laut Porsche das schnellste Serienauto auf der Nordschleife sein. Und doppelt so schnell laden wie ein Taycan.

  2. Polaris: Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk
    Polaris
    Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk

    Den Auftrag für das neue Triebwerk hat die Bundeswehr an das deutsche Start-up Polaris gegeben, das damit in die Luftfahrtgeschichte eingehen kann.

  3. Pharo: Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung
    Pharo
    Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung

    Pharo ist eine von Smalltalk abgeleitete Programmiersprache und gut für alle, die sich mit objektorientierter Programmierung vertraut machen wollen. Eine Einführung.
    Eine Anleitung von Christophe Leske

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /