Industrie-Lobby gegen Pauschalabgaben in Europa
Offiziell soll sich die CLRA für Fairness und Transparenz bei der Erhebung von Urheberrechtsabgaben bemühen, um eine faire Bahandlung von Konsumenten in Europa zu erreichen. Der Industrie sind die Abgaben ein Dorn im Auge, erhöhen die Abgaben doch die Verkaufspreise der Geräte, während nutzungsbezogene Gebühren erst später ins Gewicht fallen. Sie bezeichnen das System mit pauschalen Abgaben als veraltet. Inhalteanbieter versprechen sich von einer direkten Abrechnung höhere Einnahmen, als sie über pauschale Vergütungssysteme möglich sind.
Zum Auftakt ihrer Lobby-Kampagne legte die CLRA eine Studie vor, die die ökonomischen Auswirkungen von Pauschalabgaben aufzeigen soll. Der Studie zufolge werden die Pauschalabgaben in den neun untersuchten europäischen Ländern von 1,57 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 2,12 Milliarden Euro 2009 steigen. Dies widerspreche den Plänen der EU, dass die Pauschalabgaben mit steigendem Kopierschutz sinken sollen.
Seit 2001 haben sich die Pauschalabgaben der Studie zufolge verdreifacht, Spitzenreiter ist Deutschland mit Abgaben von 353 Millionen Euro 2006, die auf 454 Millionen Euro steigen sollen.
Hinter der neuen Lobby-Organisation stehen neben der Business Software Alliance(öffnet im neuen Fenster) (BSA) das European American Business Council (EABC), die European Digital Media Association (EDiMA), die European Information and Communications Technology and Consumer Electronics Association(öffnet im neuen Fenster) (EICTA) und der Verband der europäischen Musikindustrie Recording-media Industry Association of Europe(öffnet im neuen Fenster) (RIAE).