Nintendo: Globaler Revolution-Verkaufsstart unnötig
Hersteller hat andere Pläne als Microsoft und Sony Computer Entertainment
Nintendos Präsident Satoru Iwata sieht keinen Zugzwang für sein Unternehmen, den GameCube-Nachfolger "Revolution" gleichzeitig in den verschiedenen Märkten zu starten. Anders als bei der Xbox 360 und später im Jahr auch bei der PlayStation 3 wird es damit wohl keinen globalen Revolution-Start geben.
"Wir glauben nicht, dass der simultane weltweite Start nötig ist, nur weil die anderen es tun", so Iwata gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg. Damit scheint Nintendo bei der Revolution-Konsole vor allem auch Lieferengpässen aus dem Weg gehen zu wollen.
Die Xbox 360 war zu ihrem Start im November/Dezember 2005 schnell in den USA und Europa ausverkauft. Viele Händler beschwerten sich auf Grund zu geringer Stückzahlen darüber, nicht einmal die Vorbestellungen erfüllen zu können und erst Anfang 2006 entspannte sich die Situation etwas, auch wenn weiter von Lieferengpässen zu hören war. Im März 2006 verkündete Microsoft aber, dass mittlerweile alle Partner mit voller Kraft produzieren würden, was die Zahl der wöchentlich an den Handel ausgelieferten Xbox-360-Konsolen verdopple bis verdreifache.
Sony Computer Entertainment will seine PlayStation 3 im November 2006 weltweit einführen und dabei weniger Engpässe haben als Microsoft anfänglich mit der Xbox 360. Der aktuelle Konsolenmarktführer spricht von einer Produktionskapazität von 1 Million PS3 pro Monat, um die einzelnen Märkte zeitgleich beliefern zu können. Allerdings dürfte auch das knapp werden, denn die Konsole dürfte als vollwertiger netzwerkfähiger Blu-ray-Player nicht nur Spieler interessieren. Dazu kommt noch, dass das Interesse an der PlayStation 3 in ihrem Heimatland Japan deutlich größer sein dürfte als das für die Xbox 360 - Microsoft scheint in Japan weiterhin nicht richtig Fuß fassen zu können.
Merrill-Lynch-Analyst Yoshiyuki Kinoshita geht laut Bloomberg davon aus, dass die Revolution-Konsole frühestens im Oktober 2006 in Japan bzw. den USA starten könnte. Andere Gerüchte besagen, dass es im Mai 2006 schon so weit sein könnte, was allerdings eher Wunschdenken entspringen dürfte.
Nintendo hat derweil in Japan weiter Lieferprobleme bei dem Nintendo DS bzw. dem neuen DS Lite. Gegenüber Bloomberg zeigte sich Iwata zuversichtlich, das Problem im Laufe der zweiten April-Hälfte 2006 durch gesteigerte Produktionskapazitäten aus der Welt geschafft zu haben. Auslöser für die gesteigerte Nachfrage sollen neue Puzzle-Spiele sein, mit denen Nintendo laut Iwata auch Nichtspieler anlockt. In Japan hat Nintendo seit der Einführung des Nintendo DS im Dezember 2004 über 6 Millionen Geräte verkauft.
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31.03.06 - Ein weltweit gleichzeitiger Verkaufsstart von Revolution scheint für Nintendo...
Indirekt... ja! Da können die ganzen Leute um Europa herum schon Rev zockn und im Netz...
Hmm deiner Logik zufolge wäre es dann sogar MArketingtechnisch sinnvoll einfach viel...