Sägt Microsoft am Thron von Mobilfunkanbietern?
VoIP-Client für Handy von Microsoft eine Sensation?
Microsoft greift Vodafone mit kostenloser Sprachtelefonie für Handys an, titelt die britische Sonntagszeitung "The Business". Bei Spiegel Online spricht man gar von einem "Schock für die Mobilfunkbranche". Dabei geht es im Kern nur um einen VoIP-Client (Voice over IP) für Handys, wie ihn auch andere im Angebot haben; teilweise werden Handys gleich mit einer entsprechenden Software ausgeliefert.
Die "Sensationsmeldung" (Spiegel Online), die den "Marktwert von Mobilfunkbetreibern wie Vodafone um Milliarden verringern könnte" (The Business), wirkt bei genauer Betrachtung weit weniger aufregend: VoIP-Clients für Handys gibt es von verschiedenen Anbietern schon geraume Zeit, darunter proprietäre wie Skype oder auf Standards wie SIP setzende.
Mit dem 6136 stellte Nokia auf dem 3GSM World Congress zudem ein erstes UMA-Handy vor, das direkt das Telefonieren per VoIP über WLAN unterstützt. Philips hat schon im März 2005 eine entsprechende Handy-Plattform vorgestellt und Blackberry kooperiert mit Avaya, um einzelne Modelle mit einem SIP-Client für VoIP-Telefonate auszustatten.
Eines haben alle gemeinsam: VoIP wird immer nur im Zusammenspiel mit WLAN genannt und einen Angriff auf die Mobilfunkbetreiber witterte bislang keiner. WLAN und VoIP sollen vor allem die Netzabdeckung in Gebäuden sichern und mit UMA bleiben die Mobilfunk-Anbieter auch weiterhin mit im Boot. Zudem zählen Mobilfunkanbieter nicht selten auch zu den großen Anbietern von WLAN-Hotspots.
In den UMTS-Netzen ist VoIP hingegen nicht gern gesehen, Vodafone beispielsweise untersagt und unterbindet entsprechenden Traffic. Eine Ausnahme macht hier E-Plus, die in Verbindung mit einer Datenflatrate das Telefonieren per Skype propagieren, dennoch dürften Kunden, die davon Gebrauch machen, überdurchschnittlich hohe Umsätze machen, der pauschalen Abrechnung sei Dank.
Mit einem VoIP-Client auf dem Handy zeichnen sich aber dennoch neue Nutzungmöglichkeiten ab, vor allem im Hinblick auf Auslandstelefonate bzw. die Erreichbarkeit im Ausland. Schließlich lässt sich das Handy so als Endgerät für VoIP via WLAN nutzen: Eingebucht in einen WLAN-Hotspot könnte ein Handy über ein VoIP-Netz dann auch kostenlos angerufen werden. Nur gilt dies eben nicht nur für Microsofts VoIP-Client.
Bleibt noch eines festzustellen: Wer hier zu Lande Mobiltelefone verkaufen möchte, kommt nicht an Netzbetreibern vorbei und Microsoft ist in diesem Markt eben nicht der tonangebende Anbieter.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wenn ims kommt dann werden die Anbieter sowieso zu bitpipes degradiert. mfg gott
lol ahahahhahaha was einen überflüssige aussage. fast so überflüssig wie diese hier .. mfg
Also da zahl ich lieber weiter Gebühren! Sie haben etwas in das Telefon gesprochen. Um...