Registrare gegen .com-Vertrag für VeriSign
ICANN soll Vertragsentwurf grundlegend verändern
Eine Gruppe von großen Registraren fordert grundlegende Änderungen am aktuellen Vertragsentwurf zur weiteren Vergabe der .com-Registry an VeriSign. ICANN und VeriSign hatten kürzlich einen modifizierten Entwurf vorgelegt, den VeriSign als letztes und bestes Angebot bezeichnet.
Der Vertrag zwischen ICANN und VeriSign soll nicht nur den weiteren Betrieb der .com-Registry durch VeriSign regeln, sondern zugleich alle rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen ICANN und VeriSign beilegen. Doch die Bedingungen, unter denen VeriSign auch weiterhin .com verwalten soll, stoßen auf erheblichen Widerstand.
Network Solutions, Go Daddy, Tucows, Melbourne IT, Register.com sowie Schlund+Partner kritisieren vor allem zwei Punkte der geplanten Vereinbarung. Die sechs Unternehmen repräsentieren mehr als 25 Millionen registrierte Domains, darunter 57 Prozent der .com-Domains.
Zum einen fürchten die Registrare unbegründete Preiserhöhungen, da VeriSign ihnen die Preise in den kommenden sechs Jahren bis zu vier Mal um 7 Prozent erhöhen dürfte, auch wenn die Kosten für VeriSign sinken. Zum anderen fordern sie zum Ende der Vertragslaufzeit eine erneute Ausschreibung der .com-Registry, denn andernfalls wären andere Unternehmen von einem Wettbewerb hier ausgeschlossen.
Mit diesen Forderungen wenden sich die sechs Regsitrare an ICANN-Chairman Vint Cerf sowie das restliche ICANN-Board. Es könne durchaus sein, dass der aktuelle Vorschlag der letzte und beste von VeriSign ist, dies müsse für die ICANN aber nicht gelten, so die Registrare in einem offenen Brief.
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