OpenVZ soll in den Linux-Kernel gebracht werden
Freie Virtualisierungstechnik ist Teil der kommerziellen Lösung Virtuozzo
Laut einem Bericht des IT-Magazins CNet ist SWsoft bestrebt, die freie Virtualisierungstechnik OpenVZ in den offiziellen Linux-Kernel zu bringen. Dabei arbeite die Firma mit Red Hat zusammen, die OpenVZ auch in Fedora integrieren wolle - andererseits aber auch die Konkurrenztechnik Xen in den Kernel befördern möchten. Mit OpenVZ werden unter Linux so genannte Virtual Private Server (VPS) eingerichtet, die sich wie einzelne Systeme verhalten.
OpenVZ ist eine Virtualisierungstechnik für den Linux-Kernel, die im Gegensatz zu anderen Lösungen nur einen Kernel für alle virtuellen Umgebungen nutzt. Dies soll in einer weitaus höheren Leistung resultieren. Die Entwickler sehen OpenVZ dabei als logischen Schritt in der Kernel-Evolution, in der nach Multiuser- und Multitasking-Fähigkeit nun mehrere Arbeitsumgebungen unterstützt werden.
Wie CNet nun berichtet, plant SWsoft, OpenVZ in den offiziellen Kernel zu bringen und wird dabei von Red Hat unterstützt, die OpenVZ auch in ihre freie Distribution Fedora aufnehmen wollen. Allerdings arbeitet Red Hat auch schon länger daran, die Virtualisierungslösung Xen in den Kernel zu bringen und integriert diese bereits in Fedora. Für die nächste Version von Red Hat Enterprise Linux verspricht der Distributor ebenfalls Virtualisierung auf Basis von Xen.
Der erste Schritt sei jedoch, OpenVZ in Fedora zu integrieren, so CNet weiter. Das Hauptziel sei dann, OpenVZ in Red Hat Enterprise Linux und Suse Linux zu bringen, später solle der offizielle Kernel folgen, was auch klar in der Roadmap des Projektes festgeschrieben ist. Dies sei jedoch eine große Herausforderung und man müsse erst noch Gespräche mit Linus Torvals und Andrew Morton, den Betreuern des 2.6er-Kernels, führen. Unter anderem erfordere OpenVZ Änderungen am Kernel, um die Ressourcenverwaltung umzusetzen und der Quelltext müsse so aufpoliert werden, dass ihn die Kernel-Entwickler akzeptieren.
OpenVZ unterliegt der GPL und ist Teil der kommerziellen Virtualisierungslösung Virtuozzo. Im Gegensatz zu anderen Lösungen wie Xen oder User Mode Linux unterstützt OpenVZ ausschließlich Linux und kann auch keine anderen Betriebssysteme als Gäste nutzen. Dafür sollen die Leistungseinbußen nur sehr geringfügig ausfallen und die Ressourcen-Ausnutzung wesentlich besser sein. Selbst speicherkritische Anwendungen sollen auf Grund der effizienten Verteilung ohne Probleme in einer virtuellen Umgebung laufen, versprechen die Entwickler.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Es scheint so, als hättest du noch nie ein Kernel compiliert. Also sei lieber ruhig...