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CeBIT-Karten gelten ab 2006 nicht mehr als Fahrschein

In den Bahnen soll rigoros kontrolliert werden. Einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) zufolge werden die CeBIT-Eintrittskarten ab 2006 nicht mehr als Fahrschein gelten. Der Messe AG sei dies zu teuer und damit scheint ein Chaos fast unausweichlich.
/ Julius Stiebert
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Eine Millionen Euro ließ sich die Messe die Kooperation mit dem Großraum Verkehr Hannover (GVH) bisher pro Jahr kosten. Karten für die CeBIT und andere Messen galten dabei gleichzeitig als Fahrschein, doch ab 2006 müssen Messebesucher für die Fahrkarten extra zahlen. Der Messe AG war die Kooperation zu teuer, der Vertrag sei daher gekündigt worden, so die HAZ(öffnet im neuen Fenster) .

"Der Standort Hannover wird massiv geschädigt, wenn wir zur Messe kassieren müssen" , kommentierte André Neiß, Vorstandsvorsitzender des hannoverschen Nahverkehrsunternehmens Üstra, die Entscheidung gegenüber der Zeitung. Allein zur CeBIT würden etwa 210.000 Besucher und Standmitarbeiter zum Gelände und zurück gebracht. Gerade morgens sind die Bahnen zum Messegelände meist brechend voll. Wer in der Nähe des Messegeländes untergebracht ist, hat oft Pech und kommt nicht mehr mit.

Auch einen angebotenen Rabatt von 20 Prozent schlug die Messe aus. Das Verkehrsunternehmen kündigte daher an, zu den Messen Personal am Bahnsteig zu postieren, das Fahrkarten verkauft und entwertet. Außerdem solle in den Bahnen rigoros kontrolliert werden, berichtet die Zeitung weiter. Angesichts der Besucherzahlen ist es allerdings fraglich, wie Ticketverkauf und -kontrolle bewerkstelligt werden sollen, ohne ein Chaos zu verursachen.

Auch die S-Bahn-Sonderzüge zwischen Flughafen und Messestandort sind dadurch gefährdet. Diese wurden bisher zu einem Teil aus den Zahlungen der Messe finanziert. Wenn diese jetzt wegfallen, kann die Region sie nicht alleine finanzieren. Dies könnte bedeuten, dass die einzige direkte Verbindung eingestellt wird.


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