Wapme bestätigt Missbrauch bei Handy-Payment
Rückerstattung eingenommener Gelder angelaufen
Der Zahlungsdienstleister Wapme Systems AG hat Missbrauchsfälle im Zuge von Handy-Payment-Abonnements eingeräumt und zahlt seit Kurzem eingegangene Gelder an die Mobilfunknetzbetreiber zurück, heißt es in einem Interview mit der Webseite Dialerschutz.de. Die Gelder sollen die Mobilfunkdienstleister dann an ihre betroffenen Kunden weiterreichen.
"Von Seiten einiger Anbieter wurde das System zur Vermarktung fragwürdiger Inhalte und unseriöser Preisgestaltung ausgenutzt", gestand Wapme-Sprecherin Gabriele Enge im Interview mit Dialerschutz.de überraschend ein. Noch im September 2005 sah Wapme auf ausdrückliche Nachfrage durch Golem.de kein Problem darin, mit fragwürdigen Anbietern im Bereich Handy-Payment weiterhin zusammen zu arbeiten.
Unmittelbar nachdem verschärfte Regeln für Dialer in Kraft traten, wurden verschiedene dubiose Webseiten-Angebote über Handy-Payment abgerechnet. Dabei wurden die anfallenden Kosten häufig wenig transparent für den Nutzer dargestellt. Wapme war einer der Anbieter, die für eine solche Bezahlung die technische Abwicklung vorgenommen haben.
Massive Proteste von Politikern und eine Thematisierung in den Massenmedien sorgte dann dafür, dass nach und nach die Mobilfunknetzbetreiber Gebühren erstattet haben, wenn Kunden Opfer dieser Webseiten geworden sind. Zudem wurde die Zahlungsabwicklung über Handy-Payment zunächst eingestellt.
Die Wapme-Sprecherin Gabriele Enge erklärte gegenüber Dialerschutz.de, dass die eingenommenen Gelder seit einigen Tagen an die Mobilfunkunternehmen zurückgezahlt würden, damit diese die bei den Kunden angefallenen Gebühren erstatten können. Überraschend einsichtig meint Enge, dies sei das Mindeste, was Wapme tun könne und bittet die Betroffenen nun um Entschuldigung.
Wapme habe sich offenbar aufgrund des öffentlichen Drucks von einer Reihe von Anbietern getrennt und betreibe keine Geschäftsaktivitäten mehr mit diesen, versichert der Zahlungsdienstleister. Zugleich habe Wapme das Handy-Payment nach eigenen Angaben neu aufgelegt und verspricht, dass die Preisangaben nun weniger umfangreich von den Seitenbetreibern beeinflusst werden können. Damit sollen unklare Kostenangaben verhindert werden, womit Wapme erreichen will, dass Handy-Payment keinen schlechten Ruf erlange. Eine Altersüberprüfung solle zudem Kinder und Jugendliche vor unerwünschten Kosten schützen und es wird angeboten, die eigene Handy-Nummer für alle Handy-Payment-Angebote sperren zu lassen, die von Wapme betreut werden.
Wie bereits erwähnt, sah Wapme noch im September 2005 kein Problem darin, mit Anbietern zusammen zu arbeiten, die wiederholt durch unseriöse und fragwürdige Angebote aufgefallen sind. Wapme sah damals keine Gefahr, dass Handy-Payment dadurch insgesamt in Verruf geraten könnte. Wapme reagierte erst, als der öffentliche Druck massiv zugenommen hatte, obwohl das Unternehmen bereits Wochen zuvor wiederholt auf unseriöse Angebote hingewiesen wurde.
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Im Zusammenhang mit den primitiven Pornovideos, welche Wapme via seine Tochter Lawa AG...