Intels Montecito kommt noch später, Xeon MP ohne FSB
Xeon-Plattform Caneland mit HyperTransport-Konkurrenten
Der Chiphersteller Intel scheint mit seiner neuen Itanium-Generation "Montecito" noch nicht zufrieden zu sein und verkündete eine weitere Verzögerung. Positive Neuigkeiten gibt es dafür aus der Xeon-Sparte: Ab 2007 werden zumindest die Multiprozessor-fähigen Xeons mit einer Art HyperTransport-Verbindung an den Chipsatz angebunden, der langsam an seine Grenzen stoßende Front-Side-Bus (FSB) hat dann ausgedient.
Ursprünglich hatte Intel für 2007 die Reidland-Plattform geplant, eine Kombination aus Xeon-MP-Prozessor und passendem, FSB-basiertem Chipsatz. Stattdessen soll nun, ebenfalls im Jahr 2007, die Caneland-Plattform auf den Markt kommen. Der "Tigerton" getaufte Xeon MP wird dabei erstmals für Intel nicht über einen FSB angebunden, sondern über einen leistungsfähigeren "Dedicated Highspeed Interconnect".
Intel lässt sich damit weiter viel Zeit, während AMD im Server-Bereich schon seit Jahren mit der HyperTransport-Anbindung des Opteron, dessen integriertem Speichercontroller und auch ohne gigantische Prozessor-Caches punktet. Ob auch der Xeon DP mit der schnellen Anbindung ausgestattet sein wird, wollte Intel noch nicht angeben. Bei AMD sind alle Opteron-Prozessoren mit HyperTransport angebunden, gleiches gilt für die Athlon-64-CPUs, bei denen die HyperTransport-Bandbreite aber in der Regel geringer ist.
Intels Sorgenkind Montecito sollte ursprünglich schon Mitte 2005 erscheinen, wurde dann auf Anfang 2006 verschoben und wird auch diesen Zeitplan nicht mehr schaffen. Wie Intel mitteilte, wird die neue Itanium-Generation nun erst Mitte 2006 erscheinen. Auch wenn Hersteller weiterhin mit Mustern beliefert werden, scheint Intel doch noch einige technische Probleme beseitigen zu müssen, spricht aber nur von weiteren Verbesserungen. Montecito verspätet sich damit nun um rund ein Jahr, wenn man von der ursprünglichen Planung ausgeht. Den von Intel dementierten Gerüchten um das Ende der Itanium-Architektur dürfte dies weiteren Auftrieb geben.
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