Suchmaschinendebatte: Google mit erneuertem Suchindex

Anfang August 2005 hatte Yahoo eine Kontroverse um die Größe des Indexes einer Suchmaschine entfacht, indem der Suchmaschinenbetreiber angab, nun 19,2 Milliarden Webseiten abzudecken. Googles Index kam zu diesem Zeitpunkt auf 8 Milliarden Webseiten. Kurze Zeit später nahm eine Studie die Indexzahlen von Yahoo unter die Lupe und misstraute den gemachten Angaben.
Mit der Veröffentlichung des neuen Suchindexes argumentiert Google nun, dass die Größe eines Suchindexes kein Beleg für die Qualität einer Suchmaschine sei. Vielmehr zähle die Relevanz der gefundenen Ergebnisse. Außerdem gebe es keine einheitliche Zählmethode für einen solchen Index. So würden viele Suchindizes Webseiten doppelt listen und zudem gebe es tote Links, die vielfach in diese Berechnung aufgenommen werden, behauptet Google.
Aus diesem Grund entschied sich Google, die Größe des überarbeiteten Suchindexes nicht mehr zu beziffern, weshalb die bis vor kurzem auf der Google-Homepage zu findende Größenangabe des Indexes entfernt wurde. Dennoch versichert Google vollmundig, dass der eigene Suchindex dreimal größer(öffnet im neuen Fenster) ist als von jedem Konkurrenten auf dem Markt.
Nach Ansicht von Google zähle vor allem die Relevanz von Suchergebnissen, die durch einen entsprechend gepflegten Index garantiert wird. In diesem Punkt rühmt sich Google, mit dem neuen Index verbesserte Ergebnisse liefern zu können, die dem Nutzer auch den Umgang mit der Suchmaschine vereinfachen sollen.
Gegenüber dem US-News-Magazin CNet.com(öffnet im neuen Fenster) gratulierte Yahoo Google zu der Entscheidung, die Größenangabe des Suchindexes von der Homepage zu nehmen. Auch Yahoo stellt sich nun auf den Standpunkt, dass die Größe eines Suchindexes nicht entscheidend sei. Vielmehr zähle, dass der Kunde die gesuchten Informationen findet.



