Canon bringt HDV-Camcorder mit 1080i-Fähigkeiten (Update)
20fach-Zoom-Objektiv mit optischem Bildstabilisator
Canon hat auf seiner Hausmesse CanonExpo einen HDV-Camcorder vorgestellt, der HDV-Qualität mit 1080i aufzeichnen kann und neben sehr ambitionierten Privatleuten vornehmlich für Profis gedacht ist, die mit relativ preisgünstigem und leicht tragbarem Equipment HDV-Aufzeichnungen beispielsweise für Reportagen filmen wollen.
Die Kit-Optik des Canon XL H1 besteht aus einem 20fach-Zoom-Objektiv, das bezogen auf das Kleinbildformat einen Brennweitenbereich von 38,9 bis 778 mm abdeckt, wenn im 16:9-Format gefilmt wird. Im 4:3-Format sind es 47,4 bis 954 mm. Die Anfangslichtstärken liegen bei F1,6 bis F3,5, was die Kamera auch für ungünstige Beleuchtungssituationen interessant machen könnte. Das Objektiv ist wechselbar und kompatibel zu Canons XL-Optiken.
Das Kit-Objektiv benötigt 72-mm-Filter und wird mit zwei Graufiltern ausgeliefert, um auch bei grellen Lichtsituationen filmen zu können. Die Optik ist mechanisch stabilisiert, was bei der langen Brennweite auch sinnvoll ist.
Der mit drei CCD-Sensoren ausgerüstete XL H1 (jeder mit ca 1,67 Megapixeln) kann mit Frameraten von 60 Bildern pro Sekunde (interlaced), 30 Bildern und 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen. 50i kann man in den USA freischalten lassen, wobei die Funktion in Europa natürlich aktiviert ausgeliefert wird. Dazu kommt 4-Kanal-Ton mit unanhängiger Pegelkontrolle jedes Kanals.

Canon XL H1
Die Kamera verfügt über Ausgänge, die zwar im Heimbereich keinerlei Bedeutung haben, aber im Semi- und Profibereich sehr interessant sind. Neben einem HD-SDI-Output (High Definition Serial Digital Interface) bzw. einem für normale Auflösung gibt es ein Genlock-Interface und SMPTE-Unterstützung (Society of Motion Pictures and Television Engineers) für Time-Code Input und Output. Der HD-SDI-Ausgang wird genutzt, um das Kamerasystem an nicht lineare Schnittsysteme anzuschließen. Über den HD-SDI- bzw. SD-SDI-Ausgang wird das Bildmaterial nicht komprimiert.
Weitere Ausgänge sind BNC-Video, Komponentenausgang, S-Video, Komposit-Video, Firewire400, zwei LR-Tonausgänge mit Phantomspeisung, ein Mikrofon- und ein Kopfhöreranschluss und ein LANC-Terminal. Aufgezeichnet wird auf MiniDV-Bänder.
Die Kamera ist mit Canons Bildprozessor DIGIC DV II ausgerüstet, der sicherstellen soll, dass die Kamera sowohl im HD- als auch im normalen Fernsehbereich und bei Fotoaufnahmen die Farbräume beibehält. Fotos können mit 1.920 x 1.080 Pixeln gemacht werden und auf SD-Speicherkarten gesichert werden.
Die Kamera verfügt über einen elektronischen Sucher und ein 2,4-Zoll-Display (214.000 Pixel Auflösung) im Format 16:9. Im Menü lässt sich einstellen, welches Seitenverhältnis im Sucher angezeigt werden soll. Zur Auswahl stehen 4:3, 13:9, 14:9, 1,66:1, 1,75:1 1,85:1 und 2,35:1. Neben einem Autofokus bietet die Kamera noch eine Funktion, mit der man die Schärfe kontrolieren kann. Im Display wird eine Fokussierungshilfe eingeblendet: Man kann wählen, ob eine gestrichelte Linie bei erfolgter Scharfstellung ausgeblendet wird oder ob das Kamerabild vergrößert wird, um die Schärfe besser zu beurteilen.
Die Abmessungen des Gerätes liegen bei 226 x 220 x 496 mm und das Leergewicht bei 2,5 Kilogramm. Der Canon XL H1 samt 20fach-Optik soll in den USA ab November/Dezember 2005 zum Preis von 9.000,- US-Dollar erscheinen. Europäische Daten liegen noch nicht vor.
Nachtrag vom 21. September 2005, 17:30 Uhr:
Wie Canon Deutschland nun mitteilte, soll der XL H1 ab Dezember 2005 für etwa 9.150,- Euro im hiesigen Handel erhältlich sein.
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Einem Preview-Bericht von slashCAM nach hat die XL H1 einen sogenannten 1080f-Modus ("f...
ach, die Pornoindustrie hat's ja :)