Handy-TV-Zuschauer würden für Übertragungen auch zahlen
Kurze Einschaltdauer muss bei der Sendungskonzeption berücksichtigt werden
Fernsehen auf dem Handy könnte ein interessantes Thema für die Netzbetreiber und Inhaltelieferanten werden, wenn man den Ergebnissen einer Begleitstudie zu einem der weltweit größten DVB-H-Pilotprojekte glaubt, das in Helsinki (Finnland) läuft.
Digita, Elisa, MTV, Channel Four Finland (Nelonen), Nokia, TeliaSonera Finnland und YLE haben das Pilotprojekt gemeinsam von März bis Juni 2005 durchgeführt. Dabei konnten 500 Nutzer mit dem Nokia 7710 Multimedia-Smartphone über DVB-H Fernsehen empfangen.
Demnach sind 41 Prozent der dort befragten Teilnehmer bereit, mobile TV-Dienste zu abonnieren, während rund 50 Prozent der Teilnehmer einen monatlichen Festbetrag von 10,- Euro für angemessen halten. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) glaubt, dass mobile TV-Dienste gerne von der Zuschauerschaft angenommen würden.
Neben aus dem finnischen Fernsehen bekannten Sendungen waren vor allem Sport- und Nachrichtensendungen (CNN, BBC World, Euronews) besonders interessant für die Zuschauer. Zu den Top-10-Sendungen während des Pilottests gehörten die Spiele im Rahmen des Eishockey World Cups, die Formel-1-Rennen in San Marino und Monaco und das UEFA-Champions-League-Spiel zwischen Liverpool und dem AC Mailand.
Im Schnitt wurden die mobilen TV-Dienste pro Tag nur etwa 20 Minuten genutzt - selbst aktivere Nutzer nahmen das Handy-TV nur jeweils zwischen 30 und 40 Minuten lang in Anspruch. Interessant könnte dabei vor allem für Werbetreibende bzw. Werbevermarkter sein, dass die Teilnehmer die Dienste meist außerhalb der üblichen Hauptsendezeiten nutzten.
Die mobilen TV-Dienste wurden auch so eingesetzt: hauptsächlich unterwegs in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Entspannung oder zur Information, wobei Testpersonen auch zu Hause als Ergänzung zur normalen Nutzung des Fernsehgerätes die Handy-TV-Funktionen nutzten.
41 Prozent der Befragten erklärten sich bereit, für mobile TV-Dienste Geld auszugeben. Den Teilnehmern wurde während des Pilottests eine monatliche Gebühr von 4,90 Euro berechnet, die Hälfte von ihnen wäre sogar bereit, bis zu 10,- Euro pro Monat auszugeben. Bevorzugt wurde ein festes Preismodell, wobei auch Interesse an einem Pay-per-View-Modell bekundet wurde.
Als Erfolgsfaktoren für Handy-TV wurden die bedienerfreundliche und intuitive Nutzung der Dienste sowie eine zuverlässige Technik genannt. Inhalte müssen auf das Medium zugeschnitten sein - sie müssen auch einen Sinn haben, wenn der Anwender nur wenig Zeit aufwenden kann. Als nicht ganz unwichtigen Punkt haben die Pilotanwender auch angegeben, dass die Handy-Funktion von der TV-Anwendung nicht beeinträchtigt werden darf.
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Der Vorteil liegt derzeit klar auf der Hand: keine Latenz, kein Stocken des "Streams...
wenn es soweit ist, ziehe ich auf eine einsame Insel *g* man wird ja schon zum freuen...
... sollte sich vielleicht erstmal mit dem Thema auseinandersetzen und dann (und nur...
nt