Stargate-Shooter: Entwickler verklagen JoWooD-Chefs
Perception wirft Publisher Verleumdung und Vertragsverletzung vor
Vor einigen Tagen hatte der Publisher JoWooD mitgeteilt, sich aus der gemeinsam mit Namco finanzierten Entwicklung des Shooters "Stargate SG-1: The Alliance" zurückzuziehen - nicht ohne scharfe Kritik am australischen Entwicklerstudio Perception zu äußern. Das Perception-Team zeigt sich nun seinerseits kämpferisch, weist nicht nur die Kritik scharf zurück, sondern auch JoWooDs Aussage, eventuell selbst ein Stargate-SG-1-Spiel entwickeln zu wollen.
Aus dem australischen Sydney heißt es nun: "Ganz klar gesagt, ist Perception der offizielle Lizenznehmer von MGM für 'Stargate SG-1: The Alliance'. Jede Andeutung, dass JoWooD durch Kündigung die Rechte an Stargate SG-1: The Alliance erhält ist falsch und gründet weder auf kommerziellen noch rechtlichen Fakten", so Ben Lenzo, der CEO von Perception.
Dabei bezieht sich Perception auf eine JoWooD-Mitteilung vom 5. August 2005. Darin hieß es: "Alternativ prüft JoWooD die Weiterführung des Projekts Stargate SG-1 auf neuer organisatorischer, technischer und wirtschaftlicher Basis." Was JoWooD damit genau meinte, wollte das Unternehmen auf Nachfrage von Golem.de noch nicht sagen.
Perception zeigt sich zuversichtlich, die Entwicklung auch mit dem Ausstieg von JoWooD fortzusetzen und verspricht den Stargate-Fans ein gelungenes Spiel. Es sei enttäuschend, von JoWooDs Entscheidung über die Presse zu hören, so Lenzo, zumal JoWooD selbst in den letzten neun Monaten gegenüber Perception offen zugegeben habe, in rechtlicher Hinsicht vertragsbrüchig geworden zu sein und auch Vertraulichkeitsvereinbarungen nicht befolgt habe.
Mit JoWooD habe man seit Monaten vergeblich versucht, bestehende Probleme zu lösen. Als dies nach mehreren Vorwürfen des Vertragsbruchs nicht fruchtete, habe man JoWooD am 5. August 2005 mitgeteilt, dass man den gemeinsamen Vertrag zum 8. August 2005 kündigen werden. Dass JoWooD darauf mit einer Pressemitteilung seinen Ausstieg ankündigte, zeige, dass JoWooD die Vertragsbedingungen nicht verstehe. "Wir sind nicht überrascht von ihrem Verhalten oder der mangelnden Würdigung des guten Willens, den Perception JoWooD bei vielen Gelegenheiten entgegenbrachte", zeigt sich Lenzo enttäuscht.
Das selbstständige australische Entwicklerstudio hat nun angekündigt, sowohl gegen den JoWooD-CEO Albert Seidl als auch JoWooDs Aufsichtsratvorsitzenden Andreas Rudas Klagen wegen ihrer in der erwähnten Pressemitteilung gefällten "verleumderischen Aussagen" einzureichen. Außerdem werde man alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die seitens JoWooD geschuldeten finanziellen Mittel einzuklagen. JoWooD hingegen hatte seinerseits verkündet, sämtliche rechtlichen und finanziellen Ansprüche "auf Grund der schwerwiegenden Mängel" am Spiel geltend zu machen.
Perception will die Streitpunkte mit JoWooD nicht weiter in der Öffentlichkeit diskutieren, da bereits rechtliche Mittel eingelegt wurden, freut sich aber schon auf die Auslieferung von "Stargate SG-1: The Alliance". Das Spiel soll voraussichtlich Ende 2005 für die PlayStation 2, die Xbox und den PC erscheinen und basiert auf der Unreal Engine von Epic Games. Glaubt man JoWooD, wird es aber in diesem Jahr nichts mehr mit dem Spiel.
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hallo wollt ihr das spiel stargate spielen? dann hört zu bitte jeder fan das ist sehr...
aber auch nur, weil sie letztens erst auf Vox lief. Wer erinnert sich schon an Akte-X...
Daß die beiden Seiten natürlich gänzlich unterschiedliche Sichtweisen der Vorfälle haben...
... leidet das Produkt nachher nicht unter den Lizenzstreitereien ! Ich fand die Bilder...