30 Prozent der Nutzer verwenden das Internet zur Jobsuche
Höher gebildete mit mehr Online-Affinität
Im 2. Quartal 2005 verfügten 63 Prozent der deutschen Erwachsenen über einen Internetzugang. Dies sind nur geringfügig mehr als im Vergleich zum 2. Quartal 2004 (61 Prozent), berichtet die Forschungsgruppe Wahlen Online in ihren Internetstrukturdaten. 30 Prozent aller Deutschen über 18 Jahre mit Zugang zum Internet nutzen dabei das Medium zur Jobsuche.
In Abhängigkeit von Alter und beruflicher Situation variiert die Attraktivität der Jobsuche im Internet stark. Insbesondere die Jüngeren wählen diesen Weg: 58 Prozent der 25- bis 29-Jährigen und 47 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gehen im Web auf Stellensuche. Noch überdurchschnittlich viele (39 Prozent) sind es bei den 30- bis 39-Jährigen, erst in den Altersgruppen ab 40 Jahren verliert diese Nutzungsmöglichkeit an Bedeutung.
Unter jenen Internetnutzern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, nehmen mehr als vier von fünf (83 Prozent) den Weg der Stellensuche im Netz wahr. Von den Berufstätigen, die ihren Arbeitsplatz als gefährdet ansehen, ist dies fast noch die Hälfte (46 Prozent). Lediglich unter jenen, die angeben, ihr Arbeitsplatz sei sicher, suchen wenige im Web nach einem Job (23 Prozent). Von allen Berufstätigen mit Internetzugang nutzen 29 Prozent das Web zur Stellensuche, von jenen, die sich in Ausbildung befinden, 48 Prozent.
Im 2. Quartal 2005 besitzen erstmals 70 Prozent der Männer Zugang zum Internet, bei den Frauen sind dies in den letzen drei Quartalen gleichbleibend 56 Prozent. Die Zugangsrate im Westen (64 Prozent) liegt weiterhin deutlich höher als im Osten (57 Prozent). Die altersspezifischen Unterschiede im Umgang mit dem Internet sind unverändert: In allen Altersgruppen bis 50 Jahren haben vier von fünf Zugang zum Internet. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind dies 67 Prozent, bei den über 60-Jährigen lediglich 30 Prozent.
Der Zusammenhang zwischen formaler Bildung und Internetzugang ist nach wie vor beeindruckend: 83 Prozent der Deutschen mit Hochschulreife haben Zugang zum Internet, aber lediglich 20 Prozent der Hauptschulabsolventen ohne Lehre. Unter Hauptschülern mit Lehre sind 42 Prozent online, unter jenen mit mittlerer Reife 63 Prozent. In Bezug auf die Berufstätigkeit heben sich insbesondere zwei Gruppen ab: Arbeiter sind im Internet stark unterdurchschnittlich präsent (42 Prozent), Selbstständige hingegen nutzen es überdurchschnittlich (74 Prozent). Einfache und mittlere Angestellte und Beamte besitzen ähnlich häufig wie der Durchschnitt einen Internetzugang (65 Prozent), bei leitenden und höheren Angestellten und Beamten fällt der Anteil leicht höher aus (69 Prozent).
Ein Großteil der Internetnutzer (68 Prozent) vergleicht online Preise, 56 Prozent kaufen schließlich auch Produkte und Dienstleistungen im Netz ein. Die Möglichkeit des Online-Bankings nutzen 51 Prozent. Im Vergleich zum I. Quartal 2005 hat der Abruf von Politiknachrichten mit 34 Prozent (plus drei) leicht zugenommen, Wirtschafts- und Börsennachrichten lesen 32 Prozent online und 30 Prozent gehen im Internet auf Jobsuche. Der Abschluss von Versicherungen im Internet sowie Online-Brokerage sind weiterhin für wenige attraktiv (jeweils 11 Prozent).
Die Quartalsdaten basieren auf repräsentativen telefonischen Befragungen der Forschungsgruppe Wahlen von insgesamt 3.622 Deutschen ab 18 Jahren zwischen dem 26. April und dem 23. Juni 2005. Die komplette Studie ist zum Preis von 40,- Euro erhältlich bei: bestellung@forschungsgruppe.de
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