Broadcom verklagt Qualcomm wegen Antitrust-Verletzungen
Qualcomms Lizenzpraktiken sollen wettbewerbsbehindernd sein
Broadcom hat bei der Auseinandersetzung mit Qualcomm zu einem neuen Schlag ausgeholt und das Unternehmen wegen Verletzungen von US-Wettbewerbsgesetzen verklagt. Qualcomm habe mit seiner Lizenzpraxis für Mobilfunkprodukte den freien Wettbewerb behindert.
Die Klage, die am United States District Court in New Jersey eingereicht wurde, beschuldigt Qualcomm, bei der Mobilfunk-Technologie beim Setzen von Standards Missbrauch betrieben zu haben und andere Unternehmen von der Lizenzierung seiner Technologien auf unfaire Art und Weise behindert zu haben. Es geht hierbei vor allem um Chipsets und ähnliche Halbleiter-Produkte in Handys.
Das Ziel von Broadcom sei es nach Angaben seines CO Scott A. McGregor, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, nicht nur für sein Unternehmen, sondern für die gesamte Mobilfunkindustrie. Qualcomms Geschäftspraktiken würden dies verhindern.
Das Monopol, das Qualcomm bei Schlüsseltechnologien der Mobilfunktechnologie CDMA habe, würde die Preise der Handys in die Höhe treiben - vom Gericht erhofft man sich, dass dies bei der kommenden Generation von 3G-Handys verhindert werden könne.
Broadcom beschuldigt Qualcomm, unfair hohe Lizenzgebühren zu verlangen, diese teilweise doppelt einzufordern sowie überaus weitgehende Cross-Lizenzrechte von seinen Lizenznehmern einzufordern.
Broadcom hat in einem anderen Verfahren Qualcomm wegen angeblicher Patentverletzungen verklagt. Es geht dabei um zehn Patente von Broadcom, die sich mit schnurloser Kommunikation und Multimedia-Datenverarbeitung in Mobiltelefonen beschäftigen. Broadcom verlangt hier ein Vertriebsverbot der Chips sowie Schadensersatz.
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