Live 8 - über 175.000 gleichzeitige Streams (Update)
Auch per Live-Stream übertragene Benefizkonzerte brechen Übertragungsrekorde
Mit der Live-Übertragung der Live-8-Benefizkonzerte in Philadelphia, London, Paris, Rom, Toronto und Berlin hat AOL am 2. Juli 2005 eigenen Angaben zufolge alle Onlinerekorde gebrochen. Über fünf Millionen Menschen haben die Konzerte online bei AOL verfolgt und über 175.000 Nutzer gleichzeitig die Konzerte online gesehen.
Damit sei das bisherige Maximum von rund 132.000 parallelen Streams bei der Übertragung des chinesischen Neujahrsfestes und rund 100.000 Streams bei der Beerdigung des Papsts Johannes Paul II weit übertroffen worden. Wer die Konzerte verpasst hat, kann sie bis Mitte August 2005 kostenlos unter www.aol.de/live8 anschauen.
Vergleicht man allerdings die Online-Übertragung mit der Zahl der Menschen, die den mit über 250 Künstlern prominent besetzten Live-8-Konzerten für eine Entschuldung Afrikas beiwohnten oder über das Fernsehen verfolgten, so fällt die Online-Übertragung weniger stark ins Gewicht. Weltweit sollen 3 Milliarden Menschen das Geschehen im Fernsehen verfolgt haben - und immer noch knapp 2 Millionen sollen direkt vor Ort gewesen sein. Alleine 1 Million Menschen waren es Schätzungen zufolge in Philadelphia.
In Berlin sollen sich über 200.000 Menschen im Tiergarten versammelt haben, um das Konzert an der Siegessäule und der Straße des 17. Juni zu sehen. Viele dürften das Geschehen aber nur über die acht aufgestellten Leinwände haben verfolgen können. Das eigentlich von 14 bis 20 Uhr geplante Konzert dauerte fast bis Mitternacht und fand seinen Abschluss mit einem Auftritt von Herbert Grönemeyer.
Der Geschäftsführer von AOL Deutschland, Stan Laurent, zeigte sich stolz, dass man Teil dieses von Bob Geldof veranstalteten, weltweit größten Konzerts und Events gegen Armut sein durfte. Bis zum G8-Gipfel vom 6. bis 8. Juli 2005 in Schottland kann die Online-Petition von Geldof und den weit über 250 Künstlern unter www.live8live.com/list oder www.aol.de/live8 unterzeichnet werden.
Um Geld ging es den Veranstaltern des Riesenkonzerts nicht, sondern vielmehr darum, die Menschen wachzurütteln, die Welt in gerechtere Bahnen zu lenken und die Ausbeutung der Dritten Welt und letztlich das unnötige Sterben vieler Menschen zu verhindern. Aufgerufen wurde zudem zu einem gigantischen, aber friedlichen Marsch ("The Long Walk To Justice") Richtung G8-Gipfel.
Nachtrag vom 6. Juli 2005, 13:10 Uhr:
Abgesehen davon, dass AOL mit seinen WMV-basierten Live-8-Streams primär Windows-Nutzer im Auge hat, scheint man auch die Kompatibilität zu anderen Browsern als dem Internet Explorer nicht berücksichtigt zu haben. Mit Firefox, Opera und Safari bekommt man den per Windows Media Player eingeblendeten Stream derzeit nicht zu Gesicht - Firefox stürzte im Selbstversuch bei Golem.de entweder ab, reagierte nicht mehr oder verweigerte die Wiedergabe über den in die Webseite eingebetteten Media-Player. AOL zufolge sollte das eigentlich schon behoben sein. Opera muss sich als Internet Explorer tarnen, um nicht mit einer Fehlermeldung von AOLs Live-8-Streaming-Website abgelehnt zu werden, man bekommt aber auch dann die Konzertmitschnitte nicht zu Gesicht. Auch Apples Safari streikt in Verbindung mit der Webseite, hier bleibt bisher nur der Ausweg, die Streams direkt über die Mac-Version des Windows Media Player 9 abzurufen.
Ich war in Versailles live dabei und muss sagen: Hammerstimmung, geniale Musik (ok, die...
auf der live8-searchpage von http://www.bandnews.org/search.php?q=live8 sind alle...
Wie stand heute morgen in der Zeitung: Das eine Girli mußte sich erst mal erkundigen...
Also entweder habe ich im Fernsehen ein anderes Konzert gesehn, als Ihr - oder die haben...
3 Milliarden sind auch einige hundert Millionen wenn du es so siehst. Aber warum nicht.