Totgesagte leben länger: ISDN-Anschlüsse mit 1TR6
Verlängerte Gnadenfrist für Euro-ISDN-Konkurrent
Wie die T-Com mitteilte, wird der Betrieb von ISDN-Anschlüssen mit dem nationalen Protokoll FTZ 1 TR 6, kurz 1TR6, doch noch etwas länger möglich sein. Die mehrfach verlängerte Gnadenfrist für den vom Euro-ISDN (DSS1) verdrängten ISDN-Standard der ehemaligen Deutschen Bundespost wurde zuletzt auf den 31. Dezember 2005 gesetzt. Nun soll der Betrieb Ende 2006 endgültig eingestellt werden.
"Da die Herstellung der erforderlichen Technik eingestellt wurde, ist der Betrieb über diesen Zeitpunkt hinaus nicht mehr möglich", so die T-Com. Ab 31. Dezember 2006 sollen 1TR6-Anschlüsse nicht mehr weiter betrieben werden. In Einzelfällen könne auf Grund der Umrüstung von Glasfaser-Teilnetzen bereits ab Anfang 2006 eine Außerbetriebnahme erforderlich werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Betroffene Kunden will die T-Com rechtzeitig darüber informieren.
Erstmals zum Einsatz kam das 1TR6-ISDN 1989, wurde aber nach wenigen Jahren durch Euro-ISDN verdrängt. Obwohl die Vermarktung bereits Mitte der 1990er-Jahre eingestellt wurde, nutzen noch einige Anschlüsse und Telefonanlagen das 1TR6-Protokoll. Von Euro-ISDN hob sich 1TR6 laut Wikipedia durch seine später auch als "Vorbestellte Dauerwählverbindung" (VDV) bezeichneten "Semipermanenten Verbindungen" (SPV) ab. Diese wies Merkmale einer Standleitung auf, wurde aber günstiger angeboten und machte 1TR6 deshalb weiterhin attraktiv.
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Hallo, Lösungen gibt es da mehrere (schwäbisch), wenn es noch aktuell ist kontaktiere...