NASA: Space Shuttle startet im Juli
Der von Brooks am Ames Research Center nahe San Francisco betreute Supercomputer "Columbia" war nach dem verlorenen Shuttle benannt worden und ging erst Mitte 2004 nach und nach in Betrieb. Wie der NASA-Chief angab, befand sich sein Team seitdem nur noch im "Notfallmodus", da die Anlage noch nicht voll einsatzfähig war, aber als seinerzeit schnellster Supercomputer der Welt die anderen NASA-Rechenzentren bei der endgültigen Analyse des Shuttle-Absturzes unterstützen sollte.

Simulation der Schaumstoff-Bruchstücke
Mit dem Rechner wurden die bisherigen Berechnungen der Nasa verifiziert und durch die hohe Leistung konnten weitere Simulationen der komplett überarbeiteten Aerodynamik des Shuttles gefahren werden. Ein Re-Design der Tank-Isolierung kam laut Brooks nicht unmittelbar in Frage, die Nasa sucht derzeit aber nach anderen Werkstoffen als dem schadensanfälligen Schaumstoff.
Das derzeit verwendete Material soll nun jedoch nur 50 Prozent kleinere Bruchstücke hervorbringen, als das bei der Columbia der Fall war. Nach über 100 simulierten Shuttle-Flügen ist die Nasa nach den bisherigen veröffentlichten Daten sicher, dass neue Schaumstoff-Absprengsel das Shuttle nicht mehr signifikant beschädigen können.

Simulation der neuen Bruchstück-Verteilung
Schäden kommen am Space Shuttle bei jedem Flug vor, so gehen beispielsweise stets einige Kacheln des Hitzeschilds an der Unterseite der Fähre verloren. Der Rechner "Columbia" wurde, da das Shuttle ohnehin komplett simuliert werden musste, inzwischen auch dazu genutzt, die Anordnung der Kacheln zu verbessern. Daneben wurden auch Lehren aus den bisher immer wieder aufgetretenen Triebwerksproblemen gezogen - das Design der Motoren soll für zukünftige Nasa-Fluggeräte stark verbessert werden. Laut Walt Brooks forscht die US-Raumfahrtbehörde auch weiterhin an Triebwerken für so genannte "Scramjets", die dereinst in der Athmosphäre mit weit mehr als der zehnfachen Schallgeschwindigkeit fliegen könnten.
Daneben wird der neue Supercomputer auch für die üblichen wissenschaftlichen Aufgaben wie Wettersimulation oder Forschungen in der Nanotechnologie genutzt. Ein aktuelles Projekt der Nasa ist dabei auch der "digitale Astronaut". Ziel ist es, einen Menschen im Raumanzug bis auf das Niveau jeder Körperzelle zu simulieren. [von Nico Ernst]
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scheisse wie geil!! Ich will auch so ein Lenkrad!!
Nein, ist ein 17er. Walts Ausrede war: "Ja, ich muss so viele Präsentationen machen und...