Bluetooth-PIN wurde erfolgreich geknackt
Abgesicherte Bluetooth-Verbindungen bieten keine ausreichende Sicherheit
Zwei israelische Computerexperten berichten, eine per PIN gesicherte Bluetooth-Verbindung erfolgreich geknackt zu haben, indem innerhalb kürzester Zeit die betreffende PIN errechnet wurde. Damit wurde der Zugang zu einer vermeintlich abgesicherten Bluetooth-Verbindung möglich, was neue Sicherheitsrisiken für den Einsatz von Bluetooth-Hardware bedeuten kann.
Der in Israel tätige Dozent Avishai Wool hat zusammen mit seinem Absolventen Yaniv Shaked nach eigenen Angaben ein Verfahren entwickelt, womit sich eine vierstellige PIN zur Absicherung einer Bluetooth-Verbindung knacken lässt, indem das Herstellen einer Bluetooth-Verbindung nochmals erzwungen wurde. Dieses gezielte Aufrufen des als Pairing bezeichneten Verfahrens sieht die Bluetooth-Spezifikation ausdrücklich vor, bei der die PIN festgelegt wird.
In diesen Pairing-Prozess haben sich die Forscher gezielt eingeschaltet, um so innerhalb kurzer Zeit die PIN einer solchen Verbindung zu erhalten. In entsprechenden Versuchen wurden auf einem PC mit einem Pentium III mit 450 MHz nur 0,3 Sekunden benötigt, um eine vierstellige PIN herauszubekommen. Wurde ein aktuellerer Rechner mit 3 GHz schnellem Pentium IV verwendet, sank die Dauer auf 0,06 Sekunden, bis Unbefugte im Besitz der PIN waren und so Zugriff auf das betreffende Bluetooth-Gerät erlangen konnten.
Da Bluetooth vor allem bei Mobiltelefonen eingesetzt wird, um darüber etwa drahtlos per Bluetooth-Headset zu telefonieren, könnte man auf recht einfache Weise vollen Zugriff auf die Handy-Funktionen erlangen. Man könnte darüber unbemerkt Anrufe führen oder Kurzmitteilungen auf Kosten des Handy-Besitzers versenden. Aber auch das Ausspionieren von Daten ist darüber möglich.
Üblicherweise werden zur Absicherung von Bluetooth-Verbindungen nur vierstellige PINs verwendet, die sich in den beschriebenen Versuchen sehr einfach errechnen ließen. Durch längere PINs steigt der Rechenaufwand, was etwas besser vor etwaigen Angriffen schützt, allerdings immer noch keine ausreichende Sicherheit bietet, wie die aktuellen Ergebnisse zeigen.
Früher bekannt gewordene Bluetooth-Angriffe setzten voraus, dass keine PIN-Vergabe erfolgt war und die Bluetooth-Verbindung somit ungeschützt und offen war. Die neuen Erkenntnisse zeigen nun, dass selbst die Absicherung einer Bluetooth-Verbindung mit einer PIN keinen verlässlichen Schutz vor Missbrauch bietet.
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Aber auch wenn der Artikel keine Zahlen nennt, so schreibt aber ausdrücklich: Wenn du...
Eingeschränkt ja. Der BT-Standard sieht explizit das Re-pairing vor womit dies quasi...
Da finde ich den GRU besser :-))
Wenn dieser PIN der Schlüssel wäre, hättest Du zweifelsohne recht aber so einfach ist es...
vielleicht habe ich jetzt etwas nicht richtig versverstanden bitte nehmts mir also nicht...