Plextor-Mutter droht Open-Source-Entwicklern (Update)
Der in Deutschland lebende PxScan-Entwickler Noe erklärte zudem im CDRLabs.com-Forum, dass das Reverse Engineering von Schnittstellen ohne Dekompilieren von Software explizit durch das deutsche Urheberrecht erlaubt sei. "[...] Und das betrifft mich, da ich Deutscher bin, ich in Deutschland lebe und meine Tools über eine deutsche Website anbiete, genauer gesagt auf dem Webspace den meine Universität jedem ihrer Studenten kostenlos gibt", so Noe. Zudem habe Eric Fernandez mit der Portierung von PxScan auf Linux kein Reverse-Engineering betrieben - so dass er, egal welches Urheberrecht für ihn gelten möge, nicht dafür verantwortlich gemacht werden könnte.
Auf Nachfrage von Golem.de bestätigte Alexander Noe, dass man ihm einen Verstoß gegen die EULA, illegales Reverse-Engineering, einen Verstoß an den Rechten der Interfaces von Shinano und an den Warenzeichen des Unternehmens vorwerfe. Ernst nimmt er die für ihn haltlosen Anschuldigungen nicht: "Ich sehe momentan keinen Handlungsbedarf meinerseits", so Noe. Die ersten Reverse-Engineering-Vorwürfe seitens Plextor gegen PxLinux tauchten Noe zufolge schon Anfang 2005 auf - schon damals zeigte er sich nicht beeindruckt.
Zeb kündigte bereits an, sich mit Plextor in Verbindung setzen zu wollen. Golem.de selbst hat auf Nachfragen sowohl bei Shinano Kenshi als auch bei Plextor bisher keine Antwort bekommen. Derweil bemüht sich die Anwaltskanzlei der Plextor-Mutter darum, die beiden Entwickler mundtot zu machen: Die Betreiber von CDRLabs.com, in deren Forum die Aktion des Herstellers sehr negativ aufgenommen wurde und noch diskutiert wird, erhielt eigenen Angaben zufolge von der Kanzlei die Aufforderung, Alexander Noe und Eric Fernandez die "Bewerbung" ihrer Tools nicht mehr zu erlauben. CDRLabs solle garantieren, alles dafür zu tun, dass Plextors Rechte in Zukunft nicht mehr verletzt würden.
Plextor Europe hat - recht passend zum Streit um die freien Tools - zum 1. Juni 2005 mit den PlexTools Professional XL 3.02 eine neue Version ihrer mittlerweile kostenpflichtigen Software vorgestellt. Die Version 3.02 soll bei den Funktionen AudioCD Maker, Disc Maker und Disc Copy mit einer neuen automatischen Medienüberprüfung aufwarten. Dabei wird das Medium vor und nach dem Brennen getestet. PlexTools Professional XL 3.02 soll ab Juni 2005 für 39,- Euro erhältlich sein, zwei Jahre (ab Kaufdatum) kostenlose Updates inbegriffen. Eine 14-Tage-Testversion wird auch geboten.
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Plextor-Mutter droht Open-Source-Entwicklern (Update) |
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Stimmt, daher bekommst Du von Sony auch gleich ein rootkit verpasst ;-) ! Gruss, Jomo.
Danke für den Tip, habe mich auch umgehend beschwert. Gruss, Jomo.
Richtige Entscheidung! Sony hat es vorgemacht, wie man sich seinen Namen kaputt machen...
Viel zu viel der Aufregung Es gibt ja Leute, die Linuxschulungen anbieten, und die werden...
Ich, ein Linx Nutzer, hatte mir eigentlich schon ein u.A. wegen dieser Progs ein Plextor...