OMN - Kostenlose Fernsehübertragung für jedermann
Open Media Network will Medienverbreitung per Peer-to-Peer fördern
Das von einigen Netscape-Veteranen gegründete Open Media Network (OMN) will Internetnutzern einen leichten Zugriff auf Filme, Musik, Video Blogs, Podcasts sowie öffentliche Radio- und Fernsehübertragungen bieten. Das in einer gemeinnützigen Stiftung organisierte Projekt will es jedem ermöglichen, seine Sendungen über das OMN zu übertragen.
Gegründet wurde das Open Media Network von Mike Homer, der einst für Apple, GO und Netscape tätig war. Als Berater und Board-Mitglied der Stiftung steht ihm Netscape-Gründer Marc Andreessen zur Seite.
Nutzern soll der Dienst eine breite Auswahl an kostenlosen Fernsehprogrammen bieten, erreichbar über ein einfaches Interface und eine automatische Übertragung von gewählten Programmen im Hintergrund. Anbieter von Inhalten sollen das OMN zur einfachen und kostenlosen Verteilung ihrer Programme nutzen können, wobei ihre Rechte durch ein integriertes Digital Rights Management (DRM) auf Basis von Microsofts Windows Rights Manager geschützt werden sollen. So sollen die Inhalte für diverse Endgeräte vom Fernseher, über den PC bis hin zum iPod und Handy zur Verfügung stehen.
Dabei nutzt das Open Media Network die Grid-Technik Kontiki, um die Inhalte auszuliefern. Die Technik wird auch von Ernst & Young, Verizon, AOL und der BBC eingesetzt. Sie soll für eine schnelle Verbreitung der Inhalte sorgen, denn ähnlich wie bei BitTorrent können Nutzer nicht genutzte Bandbreite auf ihren PCs und Servern zur Verfügung stellen, um die Verbreitung der Daten zu unterstützen. Rund 20 Millionen Leute sollen Kontikis Technik bereits nutzen.
Die Verwaltung der Inhalte erfolgt aber zentral. Programme, die gegen Urheberrechte verstoßen oder nicht zum Betrachten geeignet sind, können so aus dem Netzwerk entfernt werden.
Letztendlich will OMN vor allem die Reichweite öffentlicher Fernseh- und Radio-Sender steigern, können diese ihre Inhalte doch über das Netz kostenlos in alle Welt übertragen. Aber auch kleinen Sendern und Privatleuten soll das Angebot zur Verfügung stehen, beispielsweise für Podcasts. Dabei ist auch eine Synchronisation mit iTunes/iPod, Windows Media Player und künftig auch TiVo möglich.
Während die Inhalte-Anbieter grobe Beschreibungen zu ihren Inhalten liefern sollen - einschließlich Altersbeschränkungen und Lizenzbedingungen in Form einer Creative-Commons-Lizenz -, ist es an den Nutzern, die Qualität des Programms einzuschätzen und mit eigenen Tags und Keywords eine Auswahl zusammenzustellen.
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