GVU meldet Schlag gegen Release-Group Flatline

Bundesweite Hausdurchsuchungen gegen Hersteller von illegalen Filmkopien

Wieder einmal vermeldet die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) die Zerschlagung einer deutschen Release-Group. Ausgehend von Ermittlungen der GVU habe das Sonderdezernat des IUK (Information und Kommunikation) und der Staatsanwaltschaft Frankfurt am 20. April 2005 zeitgleich zehn Hausdurchsuchungen in Köln, Herne, Landkreis Gifhorn, Höxter und Bergisch Gladbach durchgeführt.

Artikel veröffentlicht am ,

Bei den beiden führenden Köpfen der Gruppe "Flatline" (FTL) sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Flatline sei in der "professionellen Raubkopierer-Szene" für die Veröffentlichung einer großen Zahl hochwertigen Ausgangsmaterials zur Herstellung und Verbreitung von Raubkopien der aktuellsten Kinofilme in Deutschland verantwortlich gewesen, so die GVU.

"Dies ist erneut ein schwerer Schlag für die professionelle Raubkopiererszene in Deutschland. Das entspricht unserem Wahlspruch: 'Wir streuen Sand ins Getriebe'. Der erste große Schlag erfolgte im März letzten Jahres. Wie damals müssen sich jetzt diejenigen, die in den Tauschbörsen neue Veröffentlichungen erwarten, entweder mit wesentlich schlechterer Qualität zufrieden geben oder mal wieder ins Kino gehen", kommentiert Jochen Tielke, Geschäftsführer der GVU.

FTL hat sich laut GVU innerhalb eines Jahres zur Top-Gruppe der illegalen Filmszene entwickelt. Sie war in vielen Fällen die erste, die manchmal sogar vor deutschem Kinostart Filmdateien in sehr guter Ton- und Bildqualität im Internet verfügbar machte. Das Bildmaterial sei über Kontakte aus den USA beschafft worden, deutsche Tonspuren seien durch gute Kontakte zu Kinos in Deutschland hinzugekommen. Oft sei der Ton direkt der Projektionsanlage entnommen worden.

Zwei FTL-Mitglieder seien durch die Auswertung des illegalen FTP-Servers "Dragon" identifiziert worden, so die GVZU weiter. Dragon wurde bei einer Durchsuchungsaktion im August 2004 sichergestellt. Ein 32-Jähriger mit dem Nicknamen "Mrb" sei der führende Kopf der Gruppe, "Slymer" der Netzwerkadminstrator und Bild-/Tonmischer. Slymer sei nach Beendigung seiner Abiturklausur aus dem Klassenzimmer von der Polizei abgeführt worden.

Weitere Durchsuchungsorte waren die Wohnungen von Gruppenmitgliedern, die zusammen unter dem Namen "Capri" arbeiteten. Außerdem wurden zwei Kinos und die Privatwohnungen der beiden verdächtigen Theatermitarbeiter im Landkreis Gifhorn durchsucht. Angeblich liegen Erkenntnisse vor, dass dort der Ton (Dolby Digital 5.1) unter anderem für "Miss Undercover 2" beschafft wurde. Durch spezielle Auswertung des Tons habe man feststellen können, dass der Ton direkt am Dolby-Prozessor des Vorführgerätes im Kino abgenommen wurde. Mehrere Mini-Discs mit Tonmaterial seien in der Wohnung des Filmvorführers als Beweismittel sichergestellt worden.

Spezielle Kodierungen, die von den Filmverleihern innerhalb des Tons und des Bildes der Kinofilme aufgebracht werden, hätten dabei zur Identifizierung des Kinos geführt, aus dem noch viele weitere Tonmitschnitte stammen sollen.

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SOROM 02. Jun 2006

LOL GVU ROCKZZ

Peter 02. Mai 2005

Ist Blödsinn. In den letzten Monaten hat sich dort aus meiner Sicht eine Menge getan...

bub 02. Mai 2005

Raupkopierer bekommen bis zu 5 Jahren Haft! Kinderschänder bekommen 2,5 Jahre !

Bibabuzzelmann 22. Apr 2005

Wo kann ich mir den Film "Constantine" kaufen....ich will den jetzt und nicht erst im...



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