Patente: Open Source gegen OASIS
Die Open-Source-Verfechter fordern die Möglichkeit ein, Industriestandards ohne Patent- und Lizenzlasten implementieren zu können. Die neue Patentregelung der OASIS drohe aber, das Entwicklungs- und Lizenzmodell von Open Source zu untergraben, so Rosen in einem offenen Brief(öffnet im neuen Fenster) .
Die Patentregelung(öffnet im neuen Fenster) erlaube es, Standards auf so genannten "Reasonable and Non-Discriminatory"-Patentlizenzen aufzusetzen. Mit diesen RAND-Lizenzen werde aber das Open Source zu Grunde liegende Geschäftsmodell diskriminiert, ließen sich entsprechende Standards doch nicht als freie Software oder Open Source implementieren.
Rosen befürchtet, einige große Patentinhaber könnten so unter dem Dach der OASIS neue Standards erarbeiten, um gezielt Open Source und freie Software auszuschließen. Dabei sei die Gefahr nicht neu, man habe bereits hart für eine Open-Source-freundliche Patentregelung des World Wide Web Consortiums (W3C) gekämpft. Nun würden einige Unternehmen versuchen, ihre Position, die im W3C nicht durchsetzbar war, in die OASIS zu tragen.
Zusammen mit seinen Mitstreitern fordert Rosen nun Entwickler auf, keine OASIS-Standards zu implementieren, die nicht offen sind und eine Änderung der Patentregelung zu fordern. OASIS-Mitglieder sollten nicht an Arbeitsgruppen teilnehmen, die an "belasteten" Standards arbeiten.
Zu Rosens Mitstreitern in dieser Angelegenheit zählen unter anderem Bruce Perens, Richard Stallman , Lawrence Lessig , Eben Moglen , Marten Mickos, Tim O'Reilly, Michael Tiemann , Dan Ravicher, Larry Augustin, Mitchell Kapor, Russell Nelson, Guido van Rossum, Eric Raymond und Brian Behlendorf.



