Satelliten-Breitband für Flugzeuge, Züge und Schiffe
Die derzeit existierenden mobilen Satellitenkommunikationssysteme stützen sich entweder auf schmalbandige Dienste oder nutzen proprietäre Lösungen für den Breitbandzugang. Der neue DVB-S2/DVB-RCS-Standard besitzt nach Angaben der Initiatoren dadurch das Potenzial für einen offenen Zugang in die Breitbandwelt. MOWGLY untersucht innovative satellitengestützte Terminallösungen für den mobilen Einsatz, u.a. auch Übertragungslösungen für die Passagiere. MOWGLY will mit Versuchen in Flugzeugen, Zügen und auf Schiffen unter anderem prüfen, wie sich existierende und auch zukünftig geplante Festnetz-Infrastrukturen für satellitengestützte Breitbandzugänge nutzen und in Lösungen integrieren lassen.
Das Projekt MOWGLY wurde am 1. Januar 2005 gegründet und ist auf zwei Jahre ausgelegt. Es konzentriert sich auf die Analyse von Funktionstests, technische Studien und mögliche Geschäftsmodelle. Durch Versuche mit Prototypen der Kommunikationskette sollen technische Entwicklungen validiert, angebotene Dienste für potenzielle Kunden beurteilt und Geschäftsmodelle definiert werden.
MOWGLY ist ein integriertes Projekt im Themenbereich Raumfahrt des 6. Rahmenprogramms (FP6) der EU. Es beschäftigt sich mit "satellitengestützten End-to-End-Telekommunikationssystemen für mobile Anwendungen". Das Budget des 2-Jahres-Projektes beläuft sich auf 12,6 Millionen Euro. Davon steuert die Europäische Kommission 6,7 Millionen bei. Derzeit sind 16 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft am Projekt beteiligt: Airbus Deutschland, Alcatel CIT, Alcatel ETCA, Alcatel Space, Alstom Transporte, Broadreach Networks, Eutelsat, Ineco, M.B.I., Orbit Communication, PointShot Wireless, Rockwell Collins France, TeS Teleinformatica e Sistemi, TriaGnoSys, The University of Surrey und Video & Suono Telecom.