FairSharing: Privates Kopieren ist kein Verbrechen
Unterschriftenaktion drängt auf Legalisierung von Musik- und Filmtausch
Das FairSharing-Netzwerk, ein Zusammenschluss aus Bürgerrechtsorganisationen und politischen Bewegungen, fordert eine Legalisierung des Tauschens von Musik und Filmen zu privaten Zwecken. Dazu werden unter www.FairSharing.de Unterschriften von Betroffenen gesammelt, die mit der "FairSharing-Erklärung" bekennen sollen, dass sie privat Film- und Musikdateien getauscht haben und so möglicherweise gegen das Urheberrecht verstoßen haben.
Statt der massiven Überwachung von Netz und Nutzern fordert das Bündnis eine Legalisierung des Tauschens von Musik und Filmen zu privaten Zwecken. Daran beteiligt sind die Attac-Arbeitsgemeinschaft Wissensallmende, der FoeBuD, die Grüne Jugend, das Netzwerk Neue Medien und die Initiative Privatkopie.net. Inhaltlich unterstützt wird die Erklärung zudem von der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e.V., finanzielle Unterstützung kommt durch die Stiftung bridge - Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft.
Eine angemessene Vergütung der Musiker und Filmschaffenden ist nach Ansicht des FairSharing-Netzwerks auch mit freiem Tausch von Musik- und Filmdateien möglich. Denkbar sei hier z.B. die Einführung einer Kultur-Flatrate, einer Abgabe auf Internetzugang und Hardware, aus der die Künstler vergütet werden könnten. Entsprechende Forderungen wurden bereits auf der Konferenz Wizards of OS im Juni 2004 konkretisiert.
"Anstatt die Chancen des Netzes zu nutzen, baut die Industrie auf Überwachung und verklagt ihre eigenen Kunden. Wir lassen uns nicht kriminalisieren und fordern ein freies Netz und eine faire Vergütung für die Künstler", erläutert Oliver Moldenhauer vom FairSharing-Netzwerk die Aktion.
Unter den 65 Erstunterzeichnern der FairSharing-Erklärung finden sich unter anderem Musiker wie Frank Fenstermacher von "Den Fehlfarben" und Axel Fischer von "Console", der Autor und Ingeborg-Bachmann-Preisträger Peter Glaser, der Musikjournalist Janko Röttgers, der Bremer Jura-Professor Wolfgang Däubler, der Wuppertaler Umweltwissenschaftler Wolfgang Sachs und der Berliner Bewegungsforscher Dieter Rucht, die Politiker Katja Husen (Mitglied im Bündnisgrünen Bundesvorstand und in der Hamburger Bürgerschaft), Stephan Schilling (Sprecher der Grünen Jugend) und Prof. Michael Brie, stellvertretender Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Mit Peer Heinlein und Christine Wittig sind auch Personen aus dem Bereich politisch engagierter Internet Provider beteiligt. Hinzu kommen der Kultur-Flatrate-Experte Volker Grassmuck, Bürgerrechtsaktivisten wie Frank Rosengart (CCC), Rena Tangens (FoeBuD), Karin Schuler (stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e.V.) und Markus Beckedahl vom Netzwerk Neue Medien sowie die Attac-Mitbegründer Sven Giegold oder Prof. Elmar Altvater. Auch die FSFE ist mit Georg Greve vertreten.
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Kinder Kinder, jeder der mit einem Taschenrechner umgehen kann, wird leicht feststellen...
Wie wäre es denn wenn Musiker mal für ihr Geld arbeiten? Es kann nicht angehen, dass die...
Stimme Euch total zu! Es wäre eben nicht das, was es vorgibt zu sein, nämlich "fair...
na... dann viel spass beim nachsingegen und mischen
Das war auch mein erster Gedanke. Aber die Idee an sich, gefällt mir schon. Es wird doch...