Samsung fertigt ersten DDR3-Speicher

Erste Produkte für 2006 erwartet

Als erster Hersteller hat Samsung eigenen Angaben zufolge ein DRAM nach DDR3-Standard hergestellt. Der neue Speichertyp soll nicht nur mehr Performance, sondern einen weiter gesenkten Stromverbrauch bringen.

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DDR3 ist nicht mit dem schon auf Grafikkarten erhältlichen GDDR3 zu verwechseln. Letzteres dient nur für Verbindungen von Punkt zu Punkt über wenige Zentimeter und kann daher mit wesentlich höheren Taktraten betrieben werden. Erst im Dezember 2004 hatte Samsung neue GDDR3-Bausteine mit effektiv bis zu 1,6 GHz angekündigt, die mit den üblichen acht Bausteinen auf einer Grafikkarte 512 MByte bereitstellen können.

DDR3 dagegen ist die Erweiterung des derzeit zögerlich in PCs einziehenden DDR2 und soll in einigen Jahren bei allen PCs, Notebooks und Servern gebräuchlich sein. Bei Samsungs erstem DDR3-Baustein handelt es sich um einen Chip mit 512 MBit Kapazität, acht davon machen einen Speicherriegel mit 512 MByte aus. Das DRAM arbeitet mit effektiv 1.066 MHz. Dabei werden im Prefetch-Verfahren zusätzlich 8 statt bei 4 Bits (DDR2) im Voraus gelesen, was den Durchsatz weiter erhöhen soll.

Die Spannung beträgt bei DDR3 nur noch 1,5 Volt gegenüber 1,8 Volt bei DDR2. Da sich die Leistungsaufnahme quadratisch zur Spannung erhöht, dürften DDR3-Module nur noch etwa halb soviel Strom verbrauchen wie DDR2-Speicher.

In der Praxis ist DDR2 heute kaum schneller als DDR-Speicher, was vor allem an den unverändert hohen Latenzzeiten des dynamischen Speichers liegt. Für DDR3 werden aber, bedingt durch Fortschritte in der Fertigungstechnologie, 15 bis 20 Prozent geringere Latenzen erwartet. Damit könnte der theoretische Leistungsvorteil diesmal wirklich zum Tragen kommen.

Unverändert optimistisch sind Hersteller und Analysten bei den Marktchancen für DDR3. Laut den Marktforschern von IDC sollen die ersten DDR3-Chips schon 2006 verbaut werden und 2009 einen Marktanteil von 65 Prozent erreichen. Schon Ende 2003 hatten jedoch DRAM-Hersteller für Mitte 2005 einen Marktanteil von 50 Prozent für DDR2 vorausgesagt - was jedoch durch die geringen Leistungsvorteile und die immer noch hohen Kosten für den neuen Speicher kaum eintreffen dürfte. [von Nico Ernst]

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