Mozilla entfernt Unterstützung für Umlaut-Domains
Der Fehler in der Umsetzung der International Domain Names (IDN) erlaubt einem Angreifer Phishing-Attacken. So lassen sich sowohl Link-Angaben als auch die URL in der Adresszeile erfolgreich fälschen, so dass ein Opfer annimmt, Daten an eine vertrauenswürdige Instanz zu übermitteln und so etwa vertrauliche Daten in die Hände von Betrügern geben. Das Problem ist in zahlreichen Browsern enthalten, darunter Mozilla, Firefox, Camino, Safari, Opera, Omniweb und Konqueror. Auch VeriSigns Umlaut-Domain-Erweiterung für den Internet Explorer weist das Problem auf.
Opera wie auch die Mozilla-Entwickler sehen das eigentliche Problem bei den Registrierungsstellen, die es zulassen, entsprechende Domains überhaupt zu registrieren. Das eigentliche Problem ist schließlich von vornherein bekannt und sollte durch entsprechende Maßnahmen der Registrierungsstellen behoben werden.
Die Mozilla-Entwickler sehen sich nun in der Pflicht(öffnet im neuen Fenster) , die eigenen Nutzer zu schützen und werden dazu die IDN-Unterstützung ab Firefox 1.0.1 und den kommenden Beta-Versionen von Mozilla 1.8 deaktivieren. Mit einer speziellen XPI-Erweiterung wird sich die IDN-Unterstützung aber auf Wunsch wieder aktivieren lassen.
Für künftige Versionen sei es denkbar, eine Positivliste einzuführen, um so für einzelne Domains die IDN-Unterstützung zuzulassen, vorausgesetzt, die dazu notwendigen Ressourcen stehen dazu zur Verfügung. Wirklich Abhilfe schaffe aber nur ein Einlenken der Registrierungsstellen.