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FSFE: Microsoft versucht EU-Entscheidung zu umgehen

Wurden Entwickler freier Software durch Lizenzvertrag diskriminiert? Die Free Software Foundation Europe (FSFE) meldet wiederholt Bedenken wegen Microsofts Umsetzung der von der EU-Kommission ausgesprochenen Auflagen an. Dabei geht es vor allem um die Freigabe von Informationen über Schnittstellen, durch die sich die FSFE diskriminiert sieht.
/ Jens Ihlenfeld
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Zwar habe Microsoft einen Vertrag veröffentlicht, nach dem Open-Source-Projekte wie Samba die Schnittstelleninformationen verwenden können, doch dieser verhindere die Veröffentlichung der Quellen als freie Software, klagt die FSFE. Diese vertritt die Interessen des Samba-Teams im EU-Prozess gegen Microsoft und sieht die von Microsoft angebotene Vereinbarung nicht als konform mit der Entscheidung der EU-Kommission an.

Der Knackpunkt dabei ist Microsofts Forderung von Lizenzgebühren von den Entwicklern freier Software, die von der Nutzerzahl der Software abhängen. Dies ist für Entwickler freier Software allerdings wohl nicht realisierbar, da in der Regel nicht bekannt ist, wie oft und bei wem eine freie Software zum Einsatz kommt. Zudem solle die angebotene Lizenz nur für den europäischen Wirtschaftsraum gelten, nicht aber für die USA.

Aus Sicht der FSFE sei es unabdingbar, dass auch die Samba-Entwickler Zugriff auf die Schnittstelleninformationen erhalten, um eine kompatible Software zu entwickeln. Dabei sei alles andere als eine einmalige Lizenzzahlung inakzeptabel.


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