Eidos schließt Ion Storm - Aus für Deus Ex und Thief?
Entwickler werden vermutlich teilweise zu Crystal Dynamics verlagert
Der britische Spielepublisher Eidos hat sein für die Spiele Deus Ex und Thief bekannt gewordenes US-Entwicklerstudio Ion Storm laut US-Medienberichten geschlossen. Schon Ende 2004 wurde bekannt, dass Ion-Storm-Direktor Warren Spector das Unternehmen verlässt und Eidos nur noch beratend zur Seite steht.
Warren Spector leitete Ion Storm seit 1997, nachdem das von ihm gegründete Entwicklerstudio Looking Glass (Ultima Underworld 2, Wings of Glory, System Shock) gescheitert war. Ion Storm wurde 1996 von den ehemaligen id-Software-Mitarbeitern John Romero und Tom Hall gegründet, der Aufkauf durch Eidos folgte kurz darauf. Beide Gründer verließen Ion Storm, nachdem ihr mit viel Vorschusslorbeeren bedachter und im Jahr 2000 veröffentlichter Shooter Daikatana in Anbetracht der langen Entwicklungszeit nicht der erwartete Bestseller wurde und Eidos sich 2001 daraufhin entschloss, das Ion-Storm-Studio in Dallas zu schließen.
In dieser Woche schloss Eidos den Berichten zufolge auch das verbleibende Ion-Storm-Studio im texanischen Austin, wo Spector sein ambitioniertes Spiel Deus Ex entwickelte. Anfang 2004 veröffentlichte Spector den zweiten Deus-Ex-Titel, "Deus Ex: Invisible War", der zwar gut gelungen ist, aber wegen des Verzichts auf beliebte Deus-Ex-Elemente Kritik einstecken musste. Weder die Deus-Ex- noch die Thief-Serie konnten trotz der guten Kritiken die erhofften Verkaufszahlen erreichen.
Ende 2004 gab es bereits erste Gerüchte darüber, dass Ion Storm am Ende sei, auch ausgelöst durch Spectors Verlassen des Unternehmens im November 2004. Im Dezember 2004 verließ laut GameSpot auch Invisible-War-Produzent Harvey Smith das Unternehmen, um zu Midways neuem Austin-Studio zu gehen, das derzeit den Shooter Area 51 entwickelt und zuvor unter dem Namen Inevitable Entertainment bekannt war. Eidos selbst hatte in den vergangenen Monaten mit Rückschlägen zu kämpfen und wurde als Übernahmekandidat gehandelt.
Ein Teil der Entwickler von Ion Storm könnte nun in Eidos' zweites US-Studio Crystal Dynamics in San Francisco verlagert werden. Dieses will Eidos auf mehr als 180 Personen aufstocken. Crystal Dynamics arbeitet derzeit an einem neuen Tomb-Raider-Teil. Gegenüber Golem.de konnte Eidos Deutschland noch keine Angaben zum Ende von Ion Storm machen.
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Ich besuche "Golem" nur wegen dem Starschnitt -und weil ich auf ein Kreuzworträtsel mit...
Ist halt Eidos, wozu etwas verbessern oder weiterentwickeln, wenn man mit bekannten...
Die Engine war mehr als ok, das Leveldesign durchweg gelungen, doch leider haben sie...
Mannomann, ich lese hier nur hochkarätige Namen wie Looking Glass, Ultima Underworld...