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Studie: Musik-Downloads aufs Handy überschätzt

Streaming und PC-Anbindung ebenfalls wichtig. Die Erwartungen an den Erfolg von Musik-Downloads auf das Handy sind zu hoch gesteckt. Zu dieser Einschätzung kommt das Berliner Markforschungsinstitut Berlecon Research in der aktuellen Kurzstudie "Mobile Music: More than Downloading - Alternatives to the Dominant Model and their Implications". Die ausschließliche Fokussierung auf das Herunterladen von Musik könne den langfristigen Geschäftserfolg von mobilen Musikangeboten schmälern.
/ Jens Ihlenfeld
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In der aktuellen Diskussion um mobile Musik stehe neben Klingeltönen derzeit vor allem das Herunterladen von Musik im Mittelpunkt und die meisten europäischen Mobilfunknetzbetreiber konzentrieren sich auf Download-Modelle. Allerdings habe das Herunterladen von Musik auf das Handy einige Schwachstellen, die einen langfristigen Erfolg dieses Geschäftsmodells in Frage stellen, so Berlecon. Es gebe andere Wege, Musik auf das Handy zu übertragen, die für Nutzer mindestens genauso interessant seien wie Downloads.

Nicole Dufft, Senior Analystin bei Berlecon Research, nennt vor allem Streaming und die Synchronisierung mit dem PC als alternative Wege, Handys mit Musik zu bestücken. "Nach unserer Einschätzung liegt der wesentliche Vorteil von Mobile Music Downloads darin, dass Kunden unterwegs spontan Musik kaufen können. Einen Anreiz dazu haben sie jedoch nur dann, wenn Download-Funktionen intelligent mit anderen musiknahen Diensten auf dem Handy integriert werden" , erklärte Dufft.

Angesichts der niedrigen Margen bei mobilen Musik-Downloads bewertet Berlecon das Mobiltelefon als langfristig nicht besonders attraktiven Distributionskanal für Musik. Als Marketing-Instrument berge es hingegen für alle Beteiligten großes Potenzial.


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