Fujitsu stellt stromsparenden Multi-Core-Prozessor vor
Der Multi-Core-Prozessor soll damit rund viermal schneller sein als konventionelle FR-V-Prozessoren. Er soll in Bereichen zum Einsatz kommen, die bislang LSIs (Large-Scale Integrated Circuit Chips) vorbehalten waren und die Berechnungen komplett in Software vornehmen können. Damit lassen sich entsprechende Geräte leicht an veränderte Spezifikationen anpassen oder um neue Funktionen erweitern.
Dabei hat Fujitsu vor allem HDTV sowie hochauflösende Drucksysteme und digitale Unterhaltungsprodukte im Auge, bietet der Chip doch ausreichend Leistung, um Videos mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln in MPEG2 MP@HL zu verarbeiten. Aber auch ein Simulation-Server zur Medizinforschung namens BioServer ist auf Basis der Technik geplant. Details zu dem neuen Multi-Core-Prozessor stellt das Unternehmen auf der IEEE International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) vor.
Fujitsu integriert vier 32-Bit-Prozessor-Kerne (FR550) in einem Chip. Jeder einzelne kann dabei bis zu acht Instruktionen gleichzeitig ausführen. Gefertigt wird der Multi-Core-Prozessor in Fujitsus 90-Nanometer-Technik.
Dazu hat man bei Fujitsu eine neue Prozessor-Architektur entwickelt, die neben den vier Prozessor-Kernen zwei DMA-Controller beinhaltet, die unabhängig oder parallel genutzt werden können. Der Chip soll dabei einen Stromverbrauch von etwa 3 Watt haben, deutlich weniger als aktuelle Prozessoren, die in PCs eingesetzt werden. Zudem liefert Fujitsu eine auf Multi-Core-Prozessoren ausgerichtete Entwicklungsumgebung.
Künftig will Fujitsu die neue Multi-Core-Technik auf seine gesamte FR-V-Produkt-Familie ausweiten. Noch in diesem Jahr sollen entsprechende Produkte kommerziell verfügbar sein.



