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Spieletest: Outlaw Golf 2 - Caddie verprügeln & Kart fahren

Neuer Teil der witzigen Sportsimulation für PlayStation 2 und Xbox. Die Sportspiele der Outlaw-Reihe sind dafür bekannt, ungewöhnliches Gameplay mit einer zumindest teilweise akkuraten Simulation des jeweiligen Sports zu kombinieren. Das gilt auch wieder für Outlaw Golf 2: Neben den typischen Abschlägen warten hier noch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten auf den PlayStation-2- und Xbox-Golfer.
/ Thorsten Wiesner
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Alleine die elf Charaktere, die zur Auswahl stehen, sind für die ersten Lacher gut - ein peinlicher Pseudo-Rapper gehört ebenso zum Team wie Bikini Babes oder aggressive Schläger. Auch die Platzwahl hält Überraschungen bereit: Neben den drei Kursen des Vorgängers, die leicht überarbeitet wurden, gibt es insgesamt auch fünf neue Areale - und neben typischen Grünflächen sind auch Turniere in der Wüste oder in einer Eislandschaft möglich.

Das grundsätzliche Golfspielen funktioniert wie bei anderen Golfsimulationen auch - von der Präzision und Komplexität eines Tiger Woods ist man zwar ein ganzes Stück entfernt, versierte Golfspieler kommen dank der recht realistischen Ballphysik trotzdem auf ihre Kosten. Alle wichtigen Schläger und Balltypen stehen zur Auswahl, die Beschaffenheit des Grüns sowie der wechselhafte Wind garantieren zahlreiche Herausforderungen.

Der eigentliche Reiz von Outlaw Golf 2 liegt allerdings natürlich erneut in den ungewöhnlichen Spieloptionen. Das beginnt schon bei den Spielmodi: Neben herkömmlichen Turnieren und Einzelspielen darf auch unter Zeitdruck eingelocht werden oder der Golfball als Baseball verfremdet werden. Auf der Xbox kann via Xbox Live zudem auch zu viert gegeneinander angetreten werden. Um die Motivation auch auf Dauer nicht so schnell abflachen zu lassen, bringen Turniersiege nicht nur neue Schläger, sondern auch andere Outfits ein, die den ohnehin schon seltsamen Typen noch mehr Skurrilität verleihen.

Während bei herkömmlichen Golfspielen der Gemütszustand des Spielers kaum eine Rolle spielt, hat er bei Outlaw Golf 2 erheblichen Einfluss auf den Spielablauf und das eigene Können. Läuft es daher mal nicht so rund, muss schnellstens wieder für gute Laune gesorgt werden - und da gibt es gleich eine ganze Reihe von Möglichkeiten, diese wieder herzustellen. Sehr effektiv ist immer ein Verprügeln des Caddies - ein paar Schläge und Tritte später kann man regelrecht mit ansehen, wie im virtuellen Alter Ego wieder die Kräfte zunehmen. Alternativ kann auch im Golfkart Platz genommen und damit wild über den Platz gebrettert werden; erwischt man dabei möglichst viele Zuschauer, hebt das ebenfalls die Stimmung.

Outlaw Golf 2 ist für die Xbox und die PlayStation 2 erhältlich. Auf beiden Konsolen sieht das Spiel ähnlich gut, wenn auch nicht überragend aus - gelegentliche Ruckler und lange Ladezeiten trüben das Bild etwas. Löblich ist dafür aber der Preis: Take verlangt gerade mal 20,- Euro für den spaßigen Titel.

Fazit:
Outlaw Golf 2 ist auch für Spieler interessant, die sich noch nie an ein Golfspiel herangewagt haben - dank der Einsteigerfreundlichkeit und des abgedrehten Gameplays muss man kein Profi sein, um auf dem Grün seinen Spaß zu haben. Sicher, wer puren Realismus sucht, ist mit diesem Titel schlecht beraten, prinzipiell dürfte die gelungene Balance aus Sportsimulation und Fun-Prügelei aber den meisten zusagen.


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