Studie: VoIP wird zur treibenden Kraft im Breitband-Ausbau

Sinkende Zugangsgebühren und härterer Wettbewerb erwartet

Der Breitbandmarkt hat in den letzten Jahren stark zugelegt und soll auch in den kommenden fünf Jahren kontinuierlich wachsen. Die Breitbandnutzung wird dabei in Zukunft hauptsächlich angetrieben durch sinkende Zugangsgebühren, härteren Wettbewerb der Netzbetreiber und Diensteanbieter sowie neue Anwendungen wie Internettelefonie und verschiedene Content-Angebote. Besonders Voice over Internet Protocol (VoIP) kann durch das Wachstum im Breitbandmarkt einen kräftigen Schub erhalten und gleichzeitig weitere Zuwachsraten bescheren. Zu diesen Ergebnissen kommt der weltweite Breitband-Report der Unternehmensberatung Arthur D. Little.

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Im Breitband-Report 2005 konzentriert sich Arthur D. Little auf die Entwicklung des Marktes in drei Hauptsegmenten der Breitbandindustrie, die sich gegenseitig beeinflussen: 1. Content und Anwendungen, 2. Netzzugang und -betrieb sowie 3. Endgeräte und Homenetworks. Die Entwicklung des Breitbandmarktes hat auch Auswirkungen auf verwandte Bereiche wie Entertainment (TV), Festnetztelefonie (VoIP) und Elektronik (Heimvernetzung, Netzwerkverbindungen). Die Studie basiert auf 80 Interviews in 24 Ländern der Welt.

Die rasante Entwicklung des Breitbandmarktes im letzten Jahr zeichnete sich bereits im Breitband-Report 2003 von Arthur D. Little ab: Damals war die Marktdurchdringung in Hongkong und Korea am stärksten und lag bei 80 Prozent. Darauf folgen in der aktuellen Studie Taiwan, Japan und Singapur, die bis Ende 2004 eine Marktdurchdringung zwischen 40 und 70 Prozent erreicht haben. Die meisten europäischen Länder sind noch in der Wachstumsphase und verzeichnen Nutzungsraten zwischen 10 und 40 Prozent, in Deutschland 13,5 Prozent.

"Auch in Deutschland hat der Breitbandmarkt deutlich an Fahrt gewonnen. Dass es hier nicht so schnell geht wie in anderen Ländern, hat mehrere Gründe: Es gibt zum Beispiel wenig Infrastrukturwettbewerb (z.B. durch die TV-Kabelnetzbetreiber) und kaum Förderung durch Regierungsprogramme, was nicht zuletzt ausschlaggebend für den Erfolg von Breitband in einigen asiatischen Ländern war", erläuterte Dr. Arno Wilfert, Leiter des Geschäftsbereiches Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien und Elektronik (TIME) bei Arthur D. Little.

Die Wachstumsraten lagen 2003 bei 90 und 2004 bei 40 Prozent. Der weltweite Umsatz im Breitbandgeschäft belief sich im vergangenen Jahr auf 50 Milliarden US-Dollar. Über die nächsten sechs Jahre soll sich der Markt bei einem Wachstum von 20 Prozent jährlich einpendeln. Die weltweiten Umsätze sollen laut Arthur D. Little auf 140 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 ansteigen.

Das starke Wachstum im Breitbandsegment bringt Bewegung in den Telekommunikationsmarkt: Player aus anderen Branchen und neue Anbieter drängen hinein. Netzbetreiber, ISPs und Content-Provider schließen sich zusammen und neue Technologien entstehen. Es wird auch wieder in Infrastruktur investiert, dadurch sind zusätzliche Infrastrukturangebote verfügbar und die Wettbewerbsintensität steigt. Wireless-Anwendungen werden attraktiver und übergreifende Services wie VoIP, Fernsehen über DSL und mobiles Telefonieren über WLAN erfordern neue Geschäfts- und Preismodelle. Diese Entwicklungen werden sich auswirken auf Sprach- und Datendienste und den Druck auf Netzbetreiber und Diensteanbieter weiter verstärken. Die Unternehmen werden ihre Services außerdem zunehmend gebündelt anbieten, um dem Anwender immer die beste Verbindung zu garantieren. "Free in Frankreich und Fastweb in Italien machen vor, wie mit attraktiven Bündelangeboten über den Breitbandzugang rasch Marktanteile gewonnen werden können", sagte Wilfert.

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