Transmeta: Prozessorgeschäft steht weiter zur Diskussion
Efficeon und Crusoe eventuell doch nicht vor dem Aus?
Anfang Januar kündigte der Prozessorhersteller Transmeta an, sein Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen und den Verkauf von Prozessoren möglicherweise ganz einzustellen. Nun legte das Unternehmen weitere Details zur eigenen Zukunft vor, das Prozessorgeschäft soll dabei vor allem auf Wunsch von Kunden beibehalten werden, wenn auch in veränderter Form.
Bereits bekannt war, dass Transmeta sich in Zukunft Umsatzzuwächse durch die Lizenzierung seiner Technologien erhofft. Mittlerweile konnte Transmeta drei Lizenznehmer für seine Stromspartechnik LongRun2 gewinnen, erst Ende der vergangenen Woche konnte Transmeta dazu einen Vertrag mit einem weltweit tätigen Unterhaltungselektronik-Konzern abschließen.
Neben den von Transmeta entwickelten Stromspartechniken gebe es seitens einiger großer Unternehmen aber auch Interesse an einer Lizenzierung von Transmetas Prozessordesigns, so das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund hat Transmeta das eigene Geschäftsmodell, das bislang aus dem Design, der Entwicklung und dem Verkauf von x86-kompatiblen Prozessoren bestand, auf den Prüfstand gestellt. Dazu zählten Transmetas Prozessoren der Modellreihen Crusoe und Efficeon.
Nun will man zwar umgehend Schritte einleiten, um die Produkt-Margen zu erhöhen und den eigenen Cashflow zu verbessern, aber zugleich die eigenen Kunden weiterhin unterstützen. In Gesprächen hätten Kunden klar zum Ausdruck gebracht, dass sie auch weiterhin an Transmetas Produkten interessiert sind.
Dabei untersucht Transmeta derzeit verschiedene strategische Optionen, um die langfristige Verfügbarkeit der eigenen Produkte trotz des veränderten Geschäftsmodells sicherzustellen. Noch will das Unternehmen aber keine Garantien abgeben, hofft aber, mit einem oder mehreren strategischen Partnern zu Vereinbarungen zu kommen.
Zugleich kündigt Transmeta aber eine Restrukturierung zum 31. März 2005 an, die je nach den dann gewählten strategischen Optionen ausfallen soll. Wie viele Mitarbeiter von diesen Maßnahmen betroffen sein werden, ist daher heute noch nicht entschieden.
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