Opera: Microsoft hat den Browser-Markt zerstört (Teil 1)
Daher haben wir unseren RSS-Reader auch in den E-Mail-Client integriert. Man kann darüber diskutieren, ob man den RSS-Bereich nicht stärker heraustrennen sollte, aber wir wollten, dass die RSS-Feeds durchsuch- und filterbar sind. Hat man Hunderte von RSS-Feeds abonniert, ist so immer erkennbar, wenn irgendwo Informationen zu einen Unternehmen oder Stichwort erscheinen. Die Nachrichten landen dann in einem Extra-Ordner.
Opera 7.60
Das ist eine Besonderheit von unserem E-Mail-Client: Statt alles in einen Ordner zu stecken, erstellen wir eine Datenbank aller E-Mails. Sucht man etwas, geht das dann automatisch, da die Suche inkrementell arbeitet. Jede neue E-Mail, die auf eine Suchanfrage passt, wird den Suchergebnissen hinzugefügt. Wer sich daran gewöhnt hat, sucht nie wieder E-Mails. Man muss E-Mails nicht mehr verschieben. Wenn Sie mir eine E-Mail schicken, ist es ein Klick und ich sehe alle E-Mails, die wir miteinander ausgetauscht haben.
Golem.de: Ist denn geplant, die Funktionen des E-Mail-Clients noch weiter auszubauen? Opera ist der Browser mit den meisten Funktionen, der E-Mail-Client liegt da aber noch ein ganzes Stück zurück.
von Tetzchner: Unser E-Mail-Client ist exzellent, was die Grundfunktionen angeht. Nahezu jeder andere versucht uns zu kopieren. Googles Gmail bietet beispielsweise mit seiner Suchfunktion etwas Ähnliches wie wir mit unserer Datenbanksuche und auch Mozilla und andere sind dabei, ähnliche Funktionen hinzuzufügen. Wir sind da also auf dem richtigen Weg. In anderen Bereichen hinken wir noch hinterher, das stimmt. Zum Beispiel der IMAP-Support könnte besser sein. Aber daran arbeiten wir.
Für die einen ist das gut genug, für andere nicht. Aber wir wollen, dass es für alle gut genug ist. Und es gibt definitiv einige Elemente, die besser sein könnten. Die Leute, die unseren E-Mail-Client aber dennoch nutzen, tun das vor allem wegen der Verwaltung von E-Mails, die sich deutlich von anderen E-Mail-Clients unterscheidet.
Golem.de: Die Vorabversionen von Opera 7.60 verfügen in der Windows-Ausführung über Sprachsteuerung, diese steht derzeit aber nur für Englisch zur Verfügung. Wird es die Sprachsteuerung auch für Deutsch geben?
von Tetzchner: Ja, wir hoffen das. Aber das liegt nicht in unserer Hand, es liegt an IBM. Wir tun unser Bestes, um IBM davon zu überzeugen, weitere Sprachbibliotheken zur Verfügung zu stellen. Es ist nur eine Frage der Sprachbibliotheken, der Code ist derselbe.
Golem.de: Ein Datum für eine deutsche Opera-Version mit Sprachsteuerung können Sie also nicht nennen?
von Tetzchner: Nein, auch wenn ich es gerne tun würde. Aber wir werden IBM drängen, so stark wir können. Allerdings hat der Bereich Sprachsteuerung für IBM eine strategische Bedeutung. Sie arbeiten mit uns zusammen, um gegen Microsoft anzukämpfen. Es gibt unterschiedliche Standards: Wir haben X+V (XHTML+Voice) vorgeschlagen, Microsoft hat SALT (Speech Applications Language Tags) vorgeschlagen. Es geht also um zwei Standards, die im Wettbewerb miteinander stehen und IBM will gewinnen.
Am morgigen 11. November 2004 erscheint auf Golem.de der zweite Teil dieses Interviews. Darin geht es dann um den Browser-Markt auf mobilen Endgeräten wie Handys, Smartphones oder PDAs sowie die allgemeine Entwicklung im Desktop-Markt.
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