Opera: Microsoft hat den Browser-Markt zerstört (Teil 1)
Aber MacOS ist trotzdem sehr wichtig für uns. Wir sind ein plattformunabhängiges Unternehmen und das schließt auch MacOS mit ein. Aber es gibt auch viele Web-Designer, denen wir einen Browser als Testumgebung anbieten wollen. Und das geht noch einen Schritt weiter. Wir haben Vereinbarungen mit Macromedia und Adobe, die unseren Browser in ihren Entwicklungsumgebungen einbinden, so dass Entwickler ihre Webseiten automatisch mit Opera testen. Und das ist für uns natürlich sehr wichtig.
Golem.de: Gibt es Pläne, Opera oder Teile davon als Open Source zu veröffentlichen, um beispielsweise Operas Rendering-Engine in Firefox oder Konqueror integrieren zu können?
von Tetzchner: Nein, das Problem dabei ist die Finanzierung. Wir müssen mit dem, was wir machen, Geld verdienen. Der Internet Explorer gehört zu Microsoft. Die haben einfach den Preis von Windows um etwa 50 Prozent erhöht, so dass man reichlich Geld für den Internet Explorer zahlt, auch wenn viele meinen, den Browser gebe es kostenlos. Mozilla hingegen wird von großen Unternehmen auf die ein oder andere Weise finanziert. AOL beteiligt sich mit finanziellen Mitteln, Sun, IBM und andere direkt an der Entwicklung. Ich denke, sie sehen das heute nicht als Investition, die sich auszahlen muss. Für uns muss es sich aber auszahlen.
Opera 7.60
Würde der Browser-Markt funktionieren, wie er sollte - und das würde er, wenn Microsoft ihn nicht zerstört hätte -, gäbe es eine Vielzahl an Browsern, die sich einen Wettkampf um Marktanteile liefern. Opera hat es geschafft, unter diesen Umständen zu überleben und zu wachsen - um 30 bis 50 Prozent pro Jahr - und wir wachsen weiter.
Überlegen Sie, wann Netscape seinen Browser als Open Source freigab: Netscape wurde zum Open-Source-Browser, weil sie längst verloren hatten. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu verlieren. Opera hat sehr viel zu verlieren. Wir haben einen Browser, den viele Leute für den besten Browser überhaupt halten und wir können diesen Browser auch in Mobiltelefonen oder Fernsehern einsetzen. Das kann außer uns heute kein anderer.
Microsoft hat verschiedene Browser für den Desktop- und Mobilbereich. Auch Mozilla kann das heute nicht und ich weiß auch nicht, wann sie dazu in der Lage sein werden. Sie haben zwar ein entsprechendes "Mini-Projekt", das es erlauben soll, Mozilla mit nur 32 oder 64 MByte Speicher zu nutzen. Opera braucht hingegen nur etwa 2 MByte Speicher. Das ist auch notwendig, will man einen Browser aufs Handy oder in eine Set-Top-Box bekommen.
Golem.de: Die Desktop-Variante von Opera enthält seit geraumer Zeit einen RSS-Reader. Heute ist RSS ein regelrechtes Hype-Thema. Ist geplant, Opera zu einem umfangreicheren RSS-Reader auszubauen?
von Tetzchner: Wir bemühen uns, die Bedienung zu verbessern. Wenn Sie sich die Vorabversion von Opera 7.60 ansehen, stellen Sie fest, dass bei jeder Seite mit RSS-Unterstützung ein entsprechendes Icon markiert ist, so dass sich der RSS-Feed mit einem Klick in den Browser einbinden lässt. Es gibt sehr viele RSS-Feeds und daher ist es wichtig, deren Nutzung so einfach wie möglich zu machen.
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