Opera: Microsoft hat den Browser-Markt zerstört (Teil 1)
Golem.de: Also ein Opera Light nur mit den Basisfunktionen, ähnlich wie Firefox, ist demnach nicht in Arbeit?
von Tetzchner: Also es gibt zwei Versionen von "Light". Geht es darum, Opera kleiner zu machen, so gibt es dafür keinen Grund. Opera ist trotz aller Funktionen noch immer kleiner als Firefox. Wir wollen es aber künftig Nutzern überlassen, zu entscheiden, wie Opera aussieht. Soll der Browser eher wie ein einfacher oder eher wie ein fortschrittlicher Browser erscheinen? Dafür wird es in Opera 7.60 eine Vorauswahl geben.
Opera 7.60
Früher gab es so etwas übrigens schon einmal. Zu Zeiten von Opera 2.11 hatten wir beispielsweise fünf Grund-Setups, aus denen man wählen konnte. Damals habe ich noch den gesamten Code für die Bedienoberfläche selbst geschrieben.
Golem.de: Viele Anwender schreckt dennoch der Funktionsumfang von Opera ab, wenn sie den Browser das erste Mal begutachten. Wie wollen Sie dem begegnen?
von Tetzchner: Wir nehmen dieses Anliegen sehr ernst. Wir wollen nicht, dass die Leute beim ersten Anblick geschockt werden, wir wollen uns aber auch nicht vollkommen angleichen - wir wollen uns schließlich von der Konkurrenz abheben.
Bei Firefox geht es eher darum, einen Browser zu schaffen, den man nutzen kann, wenn man Microsoft hasst. Das werden wir aber wohl eher nicht machen, aber wir wollen eine Version anbieten, bei der am Anfang ein paar Funktionen weniger zu sehen sind, so dass der Einstieg leichter fällt. Funktionen wie "schneller Vor- und Rücklauf" werden aber erhalten bleiben, denn damit unterscheiden wir uns von anderen Browsern und sie machen Dinge einfacher. Das gilt auch für Mausgesten.
Opera 7.60
Wir wollen keinen zweiten Firefox bauen. Dazu gibt es keinen Grund. Meiner Meinung nach sind sich Safari, Firefox und Internet Explorer sehr ähnlich, es sind alles sehr einfache Browser. Wir wollen zwar auch einen einfachen Browser bauen, der aber dennoch alle notwendigen Funktionen bietet.
Bei Firefox und Safari hat man beispielsweise erst das Tabbed-Browsing entfernt, dann aber wieder hinzugefügt. Früher hörten wir oft Klagen wegen der Tabbed-Browsing-Funktion in Opera: "Warum nutzt ihr so viele Unterfenster?" Heute kann man keinen Browser mehr ohne Tabbed-Browsing auf den Markt bringen. Das zeigt uns, dass wir das Richtige getan haben.
Golem.de: Wie schätzen Sie die Konkurrenz zu Firefox ein?
von Tetzchner: Sicher ist Firefox auf der einen Seite ein Wettbewerber, auf der anderen Seite ist Firefox aber auch sehr gut für uns. Jedesmal, wenn jemand vom Internet Explorer zu Firefox wechselt, ist das eine gute Nachricht. Das bedeutet doch, dass die Leute bereit sind, ihren Browser zu wechseln. Und wenn die Leute bereit sind, den Browser zu wechseln, ist das aus unserer Sicht ein Erfolg.
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